Im SPIEGEL ONLINE steht geschrieben, dass mit "Kong: Skull Island" der schlimmste Film des Kinojahres 2017 feststehe und er atemberaubend reaktionär sowie menschenverachtender Schrott sei. Harter Tobak ist das. Vor allem aber ist das ausgemachter Blödsinn.
Ich bin kein ausgewiesener Actionfilmfan, aber ab und zu sehe ich gern mal einen - und wenn er wie in diesem Fall gut gemacht ist, dann sogar sehr gern! Von einem solchen Film erwarte ich weder, dass er ein Charakterdrama oder politisch korrekt ist. Ich möchte vielmehr gut unterhalten werden, erhoffe mir Spannung, Schreckmomente, eine halbwegs passend zusammengeschusterte Story und das Eintauchen in eine Welt, die von meinem Alltag möglichst weit entfernt ist. Und all das bekommt man hier mehr als ausreichend geboten. Dazu gibts außerdem noch wirklich tolle Animationen und Effekte, die richtig Spaß machen.
Was die Auswahl der Schauspieler betrifft, hätte man für meinen Geschmack z.T. besser auf unbekanntere Mimen setzen sollen - Tom Hiddleston, Brie Larson, John Goodman und Samuel L. Jackson mag ich zwar prinzipiell gern, aber hier wären unverbrauchte Gesichter stimmiger gewesen. Unverzichtbar dagegen ist John C. Reilly, der dem von ihm verkörperten Hank Marlow eine Seele einhaucht und zum Sympathieträger des Films avanciert.
Gestört hat mich auch nicht, dass sich "Skull Island" der Optik von z.B. "Apocalypse Now" bedient. Überhaupt ist der Film ein einziger Leckerbissen fürs Auge, was ihn zusammen mit seinem hohen Unterhaltungswert sowie der beeindruckenden Animation von Kong und anderem Getier zu einem sehenswerten Kinoerlebnis macht.
Fazit: Wer den schlechtesten Film des Jahres 2017 sehen will, muss sich anderswo umschauen. Alle Freunde von gut in Szene gesetzter Action kommen dafür voll auf ihre Kosten!