Review

iHaveCNit: Sleepless (2017)

Als nächsten Film, den ich aus dem Kinoprogramm im Heimkino nachholen will, habe ich mir „Sleepless“ ausgewählt. Der Trailer sah damals ok aus und für einen gepflegten Actionthrillerabend eignet sich so ein Film hervorragend. Da der März für mich selbst zu straff getaktet war, habe ich ihn mir auf die Liste derer Filme gesetzt, die ich im Heimkino nachholen will. Jamie Foxx ist seit Collateral ein Name, den ich immer wieder gerne sehe. Und der Regisseur Baran Bo Odar, der hierzulande mit dem genial konstruierten und erfolgreichen Hackerthriller „Who Am I“ für Aufsehen gesorgt hat, darf in „Sleepless“ den gleichnamigen französischen Thriller ins amerikanische Las Vegas, Nevada verlegen. Habe ich erwähnt, dass sich der Film für einen gepflegten Actionthrillerabend eignet ? Ja, habe ich ! Und Ja, Tut er !

Die korrupten Cops Vincent und Sean schöpfen regelmäßig von erbeuteten Drogenlieferungen einen Teil für sich selbst ab, um damit etwas Asche nebenher zu verdienen. Der aktuellste „Raubzug“ geht allerdings schief, als Vincent demaskiert wird und die Menge des Stoffs die Vorstellungen von Vincent und Sean übersteigt. Diese Lieferung gehört zu einem Deal eines großen Dealers und eines Casinobesitzers. Diese sind genauso wenig über den Verlust der Drogenlieferung erfreut wie eine Abteilung innerhalb der Polizei, die in diesem Fall ermittelt. Und dann wird auch noch Vincents Sohn entführt und Vincent erpresst, so dass er auf eigene Faust die ganze Angelegenheit regeln muss.

Der Film ist mit seiner Laufzeit von ca. 91 Minuten kurz, kompakt und kurzweilig. Der Film ist ständig in Bewegung, sehr schnell getaktet und es kommt zu vielen Wendungen, die den Film relativ spannend machen. Auch wenn die Story dadurch komplex wird, bleibt sie in ihrem Rahmen relativ überschaubar und wirkt gut ausbalanciert. Auch was die Spannung sehr gut unterstützt ist die Reduzierung der Handlung auf eine Nacht und einen Ort. Das weckt ein paar Erinnerungen an „Die Hard“ oder auch durch die Beteiligung von Jamie Foxx auch an Michael Manns „Collateral“ und „Miami Vice“. Die Figuren sind relativ genretypisch gestaltet und manch einer hat durch unterschiedliche Motivationen und Hintergründe eine sehr interessante Ambivalenz zu bieten, allen voran Jamie Foxxs Vincent, der als Hauptcharakter sehr cool funktioniert. Auf der anderen Seite haben wir einen schmierigen Casinoboss (Dermot Mulroney) und einen brutalen Drogendealer (Scoot McNairy) sowie auf Ermittlerseite eine resolute und toughe Polizistin (Michelle Monaghan).
Die Action selbst ist relativ genretypisch von Faustkämpfen, Schießereien und Verfolgungsjagden, aber genauso wie der Rest des Films sehr kompetent in Szene gesetzt. Der Look mit den erleuchteten Hallen eines Casinos lässt auch kleine Erinnerungen an den Look von „John Wick“ hochkommen. Eine weitere Stärke des Films ist der treibende Soundtrack, der die ganze Spannung des Films noch weiter unterstützt und mich stellenweise auch an Johan Johanssons Soundtrack von „Sicario“ erinnert hat. Für die Sichtung im Heimkino konnte ich mit meiner 2.1-Boxenanlage nur erahnen, welche Kraft hinter dem Sound des Films steckt – nicht zu erahnen, wie es wohl im Kino gewesen wäre und was mit einer besseren Ausstattung der Fall möglich ist. Die Gestaltung des Abspanns des Films ist dann auch noch relativ cool geworden.

„Sleepless“ - My First Look – 7/10 Punkte

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