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Es gibt in diesem Film tatsächlich eine Szene, in der man beobachten kann, wie die Farbe an der Wand trocknet. Eigentlich eine 1a Vorlage für die Kritiker, bei denen der Film jedoch ungewöhnlich gut ankam. Klar, man darf natürlich weder einen Gruselfilm noch eine Romanze à la GHOST erwarten. Aber eine Geschichte wäre schon schön gewesen.

So aber fühlt sich A GHOST STORY eher wie ein extrem deprimierender Terence Malick-Film an, eine Meditation über die Trauer und die Endlichkeit des Lebens, erzählt fast ohne Worte, mit ewig langen Aufnahmen, mit collagenhaften Bildern, die die Zeit an unserem Geist vorbeiziehen lassen – und zwar deutlich schneller, als sie für den Zuschauer vergeht – und in einem altmodischen abgerundeten 4:3 Filmformat, das man für die Perspektive passend, aber auch einfach ziemlich prätentiös finden kann.

Interessanter als der Film selbst ist seine Nachwirkung: Nach nur knapp 90 Minuten ist man körperlich erschöpft wie bei einem Trauerfall, der einem wirklich sehr nahe gegangen ist. Gefühlskino von der weniger angenehmen Sorte.

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