Der chinesische Archäologie-Professor Jack Chan (ja, tatsächlich!) wird von der indischen Prinzessin Ashmita gebeten, sie bei der Suche nach dem legendären Schatz von Magadha zu unterstützen. In einer tibetanischen Eishöhle entdeckt Chans Team einen Diamanten, der der Legende nach das Versteck des Schatzes preisgeben soll. Hinter diesem ist allerdings auch der zwielichtige Randall her, der den Klunker prompt mit rabiaten Methoden in seinen Besitz bringt, denn wer den Schatz als erster findet, dem winken nicht nur Reichtum und Ruhm, sondern sogar die Weltherrschaft... "Kung Fu Yoga" ist ein bewusst familienfreundlich angelegter Abenteuer-Streifen und insgesamt besehen mal wieder nur ein zwiespältiges Jackie Chan-Vehikel jüngeren Datums, bei dem der deutsche Anbieter aber immerhin so clever gewesen ist, die Chose mittels eines smart gewählten Untertitels ein wenig in die Nähe von Chans Evergreen "Der rechte Arm der Götter" (samt Fortsetzungen) zu rücken. Nun ja, inhaltlich ist das kein allzu arger Etikettenschwindel, allenfalls das damalige Maß an tollkühnen Stunts und krachiger Action mag man in dieser indisch-chinesischen Co-Produktion vergeblich suchen. Dem über-60jährigen Chan mag man es ja noch nachsehen, dass er mittlerweile den Punkt seiner Karriere erreicht hat, an dem er es nicht mehr zwanghaft darauf anlegen muss, sich jeden einzelnen Knochen in seinem Körper zu brechen, sondern an dem es genügt, sich die Drahtseil-gestützten und hochgespeedeten Fights mal quasi eben so aus dem Handgelenk zu schütteln und ansonsten halt den natürlichen Charme spielen zu lassen und mit ein paar hübschen, jungen Dingern vor der Kamera zu stehen... der Spaß sei ihm gegönnt. Was aber eigentlich gar nicht geht, ist das grauselige Niveau der F/X-Arbeit und primär der grottig hingepixelten CGI-Viecher, mit denen es Chan und seine Co-Stars immer wieder zu tun bekommen, was dafür sorgt, dass "Kung Fu Yoga" trotz eines sicherlich immensen Produktions-Aufwandes stellenweise echt erbärmlich billig aussieht. Auf die lieb gewonnenen Outtakes im Abspann muss man dieses Mal übrigens verzichten, stattdessen endet das Ganze nach dem recht schlappen Finale in einer waschechten, sinnbefreiten Bollywood-Tanznummer, mit der wohl die indischen Kinogänger abgeholt werden sollen. Insgesamt wirkt nicht nur Chan etwas hüftsteif, sondern auch die Inszenierung könnte erheblich mehr Tempo vertragen, Stanley Tong ist seit seinem da bereits schon mehr als zehn Jahre zurückliegenden "Der Mythos" offenbar ein wenig eingerostet... wobei der unterm Strich wirklich auch nicht wesentlich besser war...
5/10