In letzter Sekunde naht die Rettung...21.10.2018
Ein erfolgreicher Geschäftsmann wird des Mordes an seiner Geliebten beschuldigt. Die Beweise scheinen eindeutig…doch der Mann beteuert seine Unschuld. Die letzte Chance für ihn ist eine hochkarätige Anwältin, die ihn mit bohrenden Fragen dazu bringt, auch noch das letzte Detail zu erinnern und preiszugeben. Doch wird ihn das vor dem Gefängnis bewahren?
Ein Film der zahlreichen Rückblenden, die jedesmal ein anderes Licht auf die Geschehnisse sowie die handelnden Personen werfen. An sich konzentriert sich der Streifen auf das fast schon verhörartige Fragespiel der Anwältin, welches gerade mal drei Stunden dauert. Als Zuseher fragt man sich sogleich, was sich in dem Hotelzimmer, in dem der Mord geschah, wirklich abgespielt hat…und wie genau es dazu kam. Denn die Auflösung der Geschichte liegt an einer ganz anderen Stelle begründet, und genau hier gelingt es der Regie, mit wieder einmal dem finalen Kniff die gesamte Story aus den Angeln zu heben. Das ist prima, schmälert aber naturgemäß die Freude an einer Zweitsichtung.
Richtig viel geschieht hier auch nicht, es ist ein dialoglastiges Kammerspiel, die entscheidenden Szenen werden mehrfach und immer wieder mit anderer Deutung präsentiert, immer noch ein Detail dazugefügt oder entfernt, sodaß ein heiteres Ratespiel entsteht. Die Darsteller sind ordentlich, im Grunde fünf Personen, die Geschehnisse reduziert, alles so kondensiert wie nur möglich, straff inszeniert und daher rundum fesselnd. Dennoch…es fehlt irgendwie der Zugang, denn der Geschäftsmann ist ein arroganter Widerling, dem man sogleich den Mord zutraut – und den man auch gerne im Gefängnis sähe. Egal, für einen gemütlichen Thrillerabend ist dieser Film gut geeignet, daher 8/10.