"xXx: Return of Xander Cage": Spektakel mit Höhen und Tiefen
Mit "xXx: Return of Xander Cage" liefert die xXx-Reihe 15 Jahre nach ihrem Auftakt einen neuen Teil, der eine Mischung aus atemberaubender Action, internationaler Starbesetzung und einer gehörigen Portion Übertreibung bietet. Der Film, der unter der Regie von D.J. Caruso entstanden ist, setzt auf das bewährte Rezept der Reihe: wilde Stunts, eine Gruppe unkonventioneller Helden und eine Handlung, die mehr der Action als der Logik folgt. Doch reicht das, um die Zuschauer zu überzeugen? Ein Blick auf die Stärken und Schwächen des Films.
Die größte Stärke des Films liegt eindeutig in seiner kompromisslosen Action. Vin Diesel schlüpft erneut mit sichtbarer Begeisterung in die Rolle des Xander Cage und bringt seine gewohnt lässige Coolness mit. Besonders hervorzuheben ist jedoch die internationale Starbesetzung: Donnie Yen begeistert mit seinen beeindruckenden Kampfkünsten, Deepika Padukone überzeugt mit Charisma und Stärke, und Ruby Rose sorgt mit ihrer schlagfertigen Art für einige der besten Momente. Der Film schafft es, seine Hauptfiguren als eigenständige Persönlichkeiten mit besonderen Fähigkeiten darzustellen, was den Team-Dynamiken frischen Wind verleiht.
Visuell überzeugt der Film mit spektakulären Stunts, die zwar oft überzogen wirken, aber perfekt in den Stil der Reihe passen. Ob halsbrecherische Motorradfahrten auf dem Wasser oder Kämpfe in luftigen Höhen – hier wird dem Zuschauer kaum eine Verschnaufpause gegönnt.
Die Handlung von "xXx: Return of Xander Cage" lässt hingegen zu wünschen übrig. Die Geschichte um die "Pandora's Box", ein Gerät, das Satelliten als Waffen missbrauchen kann, wirkt nicht nur abgedroschen, sondern dient letztlich nur als Vorwand, um von einer Actionsequenz zur nächsten zu springen. Logik bleibt dabei oft auf der Strecke, und die Dialoge bewegen sich häufig auf einem Niveau, das selbst für einen Actionfilm banal wirkt.
Auch die Antagonisten bleiben farblos. Zwar versucht Donnie Yen als Xiang zunächst, eine gewisse Tiefe zu vermitteln, doch die eigentlichen Bösewichte sind kaum mehr als eindimensionale Schablonen. Besonders enttäuschend ist Toni Collette als Jane Marke, deren motivationslose Wendung ins Böse wenig glaubhaft erscheint.
Trotz dieser Schwächen ist der Film ein unterhaltsames Spektakel, das sich seiner eigenen Absurdität bewusst ist. "xXx: Return of Xander Cage" will keine tiefgründige Handlung bieten, sondern das Publikum zwei Stunden lang mit Adrenalin und Humor fesseln – und genau das gelingt ihm. Die Fans der Reihe bekommen, was sie erwarten: eine Mischung aus Explosionen, One-Linern und exzentrischen Charakteren.
"xXx: Return of Xander Cage" ist kein Meisterwerk, aber ein solider Actionfilm, der Fans des Genres und der Reihe begeistern dürfte. Mit seiner Starbesetzung und den beeindruckenden Stunts erreicht er das Ziel, puren Spaß zu bieten. Wer jedoch eine innovative Story oder tiefgründige Charaktere erwartet, wird hier enttäuscht. Letztlich bleibt der Film das, was er sein will: ein übertriebener, spaßiger Adrenalinrausch.