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Nightmare 6 – Freddy’s Dead
Ja… Also… Okay, irgendwann war das Nightmarethema dann auch durch und man entschloss sich, die Reihe würdig zu beenden. Oder dem alten Grundsatz zu folgen „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“. Man hatte das Gefühl, dass die Geschichte, die sich über die Filme 1,3,4 und 5 erstreckt hat (Nancy-Kristen-Alice), auserzählt war. Man hätte nur das Gleiche nochmal erzählen können, was schon im fünften nicht mehr voll funktioniert hatte. Also entschloss man sich, einmal in die Zukunft zu springen, indem das Ganze „zehn Jahre später“ spielt, zum anderen in die Vergangenheit, indem man Freddys Vergangenheit aufgreift. Als Verbindungsglied in diesem Spagat dient Freddys Kind, von dem bis zur Mitte nicht ganz klar sein soll, wer es denn nun ist, weshalb man erst eine männliche Figur als Protagonisten entführt, um dann auf eine Frau (Lisa Zane, die Schwester von Titanicbösewicht Billy) zu schwenken. Danach ist man dann auch schon im Finale, in dem es besagten Trip in Freddys Vergangenheit geht. Das klingt recht überladen, ist es auch, zumal zwischendurch ja auch noch ein paar Jugendliche gekillt werden müssen, was ziemlich ausgewalzt wird und leider eher komödiantisch als spannend ist. Dieser Ansatz wird früh angedeutet, wenn Freddy als Hexe aus dem Wizard of Oz inszeniert wird (mit entsprechendem Zitat) und auch konsequent durchgehalten. Als wäre das nicht schon alles viel zu viel gibt es auch noch einen Trip nach Springwood, das aber mittlerweile entvölkert und völlig traumatisiert ist.
Urgh. Leider ist das komplett aus dem Ruder gelaufen und funktioniert nicht wirklich. Die Filme bisher hingen alle zusammen, selbst der aus der Reihe gefallene zweite Teil referenziert den ersten. Hier wird gar nichts referenziert, Freddy ist einfach da und killt, die Erweiterung seiner Hintergrundgeschichte ist dabei extrem gehetzt und unglaubwürdig und passt nicht zum Rest. Anders als die Einführung von Amanda Krueger im dritten Teil nimmt das Freddy viel von seiner Bedrohlichkeit. Dazu kommt, dass die Tode mittlerweile leider sehr selbstzweckhaft geworden sind und ausgewalzt werden, ohne dass wirkliche Spannung aufkommt.
Leider holpert und stottert das Ganze vor sich hin, weniger wäre mehr gewesen. Unterhaltsam bleibt der Film dabei noch, weil die Hauptdarsteller Robert Englund, Lisa Zane und Yaphet Kotto gut aufgelegt sind und die Effekte passen. Außerdem wünscht man den Teenagern den Tod, passt also. Ach ja, außerdem ist das der einzige Film, der mir spontan einfällt, in dem Johnny Depp eine Pfanne ins Gesicht kriegt! Insgesamt trotzdem kein würdiger Abgang und der zweitschlechteste Nightmarefilm bis zu diesem Zeitpunkt, nach Teil 2. Aber dann kam ja das Remake. Hu..rr..a?

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