In der Zukunft sorgen durch genmanipulierte Nahrungsmittel verursachte Mehrlings-Geburten für einen schlagartigen Anstieg der Population des Planeten. Um dem drohenden Problem der Überbevölkerung nun doch noch irgendwie Herr zu werden, bringt die Politikerin Nicolette Cayman ein Gesetz auf den Weg, welches vorsieht, dass jede Familie nur noch ein einziges Kind haben darf und etwaige Geschwister auf unbestimmte Zeit in einen kryogenen Tiefschlaf versetzt werden. Terrence Settman, dessen Tochter bei der Geburt von Siebenlingen gestorben ist, nimmt die Mädchen bei sich auf und schützt sie durch eine List vor dem Zugriff des "Child Allocation Bureaus": Benannt nach den Tagen der Woche darf jedes Mädchen nur an "seinem" Tag die Wohnung verlassen und muss sich mit seinen Schwestern in der Öffentlichkeit die Identität "Karen Settman" teilen. Dreißig Jahre später wird die alltägliche Routine der Siebenlinge gestört, als Monday am Abend ihres Tages nicht von der Arbeit nach Hause zurückkehrt. Bei dem Versuch, dem Verbleib von Monday auf die Spur zu kommen, fällt Tuesday am darauffolgenden Tag einigen Agenten des CAB in die Hände und kurz darauf bekommen es die verbliebenen Settman-Schwestern mit Killer-Kommandos zu tun, die ihnen an den Kragen wollen... Noomi Rapace in siebenfacher Ausführung stellt das - ironischerweise - singuläre Highlight von "What Happened to Monday?" dar, einem Science-Fiction-Actioner, der inhaltlich in der Nähe einiger 70er Jahre-Genre-Dystopien à la "Soylent Green" und "Logan's Run" siedelt und der, was die allgemeine Zukunfts-Ästhetik und das World-Building anbelangt, ziemlich genau zwischen solche 90s-Sparten-Vertreter wie "Demolition Man" und "Judge Dredd" passt... und der damit in gleich doppelter Hinsicht wie aus der Zeit gefallen wirkt. Klar also, dass der vorliegende Streifen dem Publikum auf keiner Ebene wirklich neue Ideen zuträgt, auch wenn man den Umstand, dass die Hauptdarstellerin in einigen Szenen gleich sieben Mal mit sich selbst interagiert, durchaus als Steigerung solcher "Doppelgänger"-Streifen wie "Timecop" und "Vier lieben dich" betrachten darf. Rein tricktechnisch ist das alles auch mehr als passabel gelöst worden und erfüllt somit zumindest formal alle Ansprüche, dummerweise ist Tommy Wirkula aber leider beileibe kein Regisseur, der sich 'nen gesteigerten Kopp um läppische Handlungs-Details machen würde und der demzufolge auch die High-Concept-Prämisse seines "What Happened to Monday?" ab spätestens der Halbzeit-Marke in schierer Unlogik und eklatanten Plot-Holes förmlich absaufen lässt. Da kracht und ächzt es mal wieder im Drehbuch-Gebälk, dass es nur so (k)eine Freude ist, aber dafür gibt es ausschweifende Ballereien, Explosionen und ein paar kleinere Brutalitäten am Rande... sowie die namhaften Akteure Willem Dafoe und Glenn Close als schmückendes Beiwerk in Neben-Rollen, die dem Ganzen wohl alleine durch ihre Anwesenheit ein wenig mehr Glanz verleihen sollen. Ein Vorhaben, das leider unausweichlich zum Scheitern verurteilt ist, so blöd wie das alles daherkommt. Da kann sich die Rapace auch noch so sehr abrackern, um ihre Wochentags-Schwestern für den Zuschauer unterscheidbar zu machen ohne dabei in alte Lisbeth Salander-Muster zu verfallen, aber es nützt halt alles nichts, wenn der Film ihr dabei ständig dazwischen fuhrwerkt und sogar ein paar der Schwestern ganz schnell über den Jordan schickt. Mit über zwei Stunden Laufzeit geht "What Happened to Monday?" dann auch schlicht und ergreifend mindestens 30 Minuten zu lang, zumal die viel zu tempolose Inszenierung (der erste Akt ist echt zäh) auch nie in der Lage ist, den vorherrschenden, doch ziemlich hohen Gaga-Faktor irgendwie zu übertünchen. Um die gesellschaftskritischen Anklänge, die der Stoff an sich doch so mit sich bringt (nochmal: man vergleiche mit "Soylent Green"...!), so richtig wirken zu lassen, hätte man hier aber vielleicht doch nicht den Typen ranlassen sollen, der "Hänsel & Gretel - Hexenjäger" und die "Dead Snow"-Streifen gemacht hat... nun ja...
3/10