Frauen hauen sich...07.05.2018
Alle Jahre wieder ist in Hongkong Kumite...16 Fighter aus den verschiedensten Stilrichtungen kämpfen um einen Koffer Geld, derweil Chinesen auf die jeweiligen Kämpfe wetten. Mit dabei auch ein Vertreter aus Amerika...kommt dem Leser bekannt vor? Nein, es ist nicht der selige Bloodsport, sondern die etwas geringer budgetierte Frauenversion davon. Das kleine Budget merkt man an dem sehr mager ausgestatteten Kampfraum, die Damen beharken sich zwischen ein paar Schiffscontainern – und was leider auch auffällt ist die sehr sehr geringe Statistenschar...man möchte doch meinen, daß ein derartiger, alle Jahre stattfindender Wettbewerb mehr als nur zwölf Zuseher anlockt.
Egal, man ist schlimmeres gewöhnt aus dem B-Movie-Sektor. Hier fehlt nichts, was das Prügelfilmherz höher schlagen läßt...intensives Training. Gut gegen Böse. Ein fieser Gegner aus Rußland. Blut und Hiebe. Kennt man alles genau so aus den zahlreichen Klopperfilmen der späten achtziger, und der Regisseur hat sie wohl auch alle gesehen. Chris Nahon hat ja vor Jahren mal mit Jet Li in Kiss of the Dragon gezeigt, daß er weiß, wie man Action einfängt, und so macht er auch hier das beste aus dem sehr begrenzten Budget, vergißt aber leider das, was den guten alten Bloodsport auszeichnete: die wirklich merkbaren Unterschiede der Kampfkünste.
Egal, die Damen schenken sich nichts, Blut fließt, Knochen splittern, das tut weh...und es geht auch recht kurzweilig zur Sache, trotz „huh, mysteriöser“ Rahmenhandlung um zwei Erzfeindinnen, die gen Ende dann rasch aufgeklärt wird. Diese Art von Film guckt man nach einem langen Arbeitstag gerne, sinkt in seinen Kinostuhl, freut sich, wenn die Blutfontänen sprühen und ist dankbar, daß hier und da ein zartes Kampfsportpflänzchen gedeihen kann...gibt ja wirklich kaum mehr welche davon, somit 7/10.