Was Fred Olen Ray hier abfeuert, hat schon wieder so viel Charme, dass man ihm wirklich nicht böse sein kann für seinen vermarktungsträchtigen Mix aus Horror und Erotik mit Schwerpunkt auf letzterem. Die Handlung ist natürlich äußerst banal und allzu viel passiert nicht. Aber das Schöne bei diesem Trash-Produkt ist, dass der Film sich nicht ernst nimmt und man nur schwer vorhersagen kann, was als nächstes passiert. Im Grunde ist alles möglich. Das Horror-Element besteht diesmal aus einem glibbrigen Etwas, welches mit einem dominanten Auge ausgestattet die Protagonisten aus einem Einweckglas anstarrt. Das so etwas Scheußliches überhaupt als Inspiration für die Schriftstellerei dienen kann, ist mir sehr zweifelhaft, jedenfalls denkt dieses Ding nur an gewalttätigen Sex und überträgt dieses Verhalten per Hypnose (?) auf die anderen Darsteller. Das ist wirklich eine klasse Idee und vielleicht saß sogar Fred Olen Ray selbst in diesem Einweckglas, aber mancher Zuschauer fragt sich trotzdem, ob es für dieses sexistische Denken wirklich eines glibbrigen Sonstwas bedarft hätte. Aber das ist zumindest eine Erklärung für viele Betteinlagen und wenn Shannon Tweed sich im Fitness-Studio aktiv betätigt, hat sich das Ansehen schon gelohnt. Es gibt noch eine ebenso amüsante, da hanebüchene Nebenstory mit Geldeintreiber Chad McQueen und seinem Chef Henry Silva. Doch wichtiger ist die Tatsache, dass am Ende viele tot sein werden und keiner auch nur irgendwas für voll nehmen wird. Dank der kuriosen Einfälle hinterlässt das Ansehen keinerlei nachhaltige Schäden und das ominöse Glas gehört ab sofort in jedes (Ehe-)Schlafzimmer.