Als einer der Protagonisten auf dem Polizeirevier seine schlimmsten Befürchtungen zum Verschwinden seines Freundes mitteilt, erntet er ob der Klischees nur schallendes Gelächter. Das Problem: es trifft alles ziemlich genau so ein. Der meistgehypte Genrefilm des Jahres ist nämlich im Kern ein erzkonservativer Standard-Horrortrash, dessen Geschichte nicht mal wirklich Sinn macht und der es nur seiner hervorragenden Besetzung zu verdanken hat, dass er so unerwartet ernst genommen wurde – und natürlich dem Rassismusthema. Dies spielt er auch wenig subtil aus, was – insbesondere in den USA – wohl auch seinen Erfolg beim breiten Publikum ausmacht. Eine smarte Satire findet man hier nicht, eher einen anfangs noch beunruhigenden, dann aber nur noch mäßig spannenden Thriller nach bekannten Genreregeln mit ein paar sanften Twists und sozialkritischen Obertönen. Bei weitem kein schlechter Film, aber auch keinesfalls die Genreperle, die viele Kritiker darin sehen.