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Wie weit würde man selbst gehen...19.10.2017

Karibik: Familie fährt mit Bötchen zu einsamer Insel, vermeintlich ein toller Ausflug. Dumm nur, daß das Bootsmotor für den Rückweg nicht mehr anspringt. Hätte man nur auf die Frau gehört und wäre einfach nicht angelandet, sondern heimgefahren...tja, als Mann will man doch oft den dicken Macker raushängen! Man ist als Folge davon aber kein Held, sondern ohne Wasser gefangen. Schön, wenn da freundliche Fischer des Weges kommen, die jedoch ganz eigene Nöte haben und kurzerhand den Familienvater erpressen: her mit dem Haufen Kohle, sonst sind Frau und Sohn dem Verdursten geweiht. Und so muß der Vater, von den Fischern zunächst an Land gebracht, alleine versuchen, seine Liebsten zu retten, denn die Fischer haben nicht vor, Zeugen zu hinterlassen...und auch die Polizei ist keine Hilfe, denn Danny Glover als Agent darf hier nur Floskeln absondern und große Bedenkenaugen machen.

Das ist aber egal, denn vor traumhafter Kulisse entfaltet sich eine grundspannende Geschichte, die man prima nachvollziehen kann, vor allem dann, wenn man selbst Familie hat. Klar würde man alles tun, um diese zu retten, jeden Cent würde man zusammenkratzen, und der sich dabei entwickelnde Haß auf die Übeltäter würde zum Mordrausch durchaus reichen. Und so folgt man dem Hauptdarsteller ( sieht ein wenig aus wie der Bruder von Coopers Bradley ) durch die karibische Hitze, fiebert mit ihm mit, freut sich, daß die meisten seiner Handlungen logisch durchdacht sind und hofft auf Rache.

Leider ergeben sich aus der zu sehr in die Länge gezogenen Story ein paar Handlungsredundanzen, und am Ende dann muß Kollege Zufall doch ein bißchen zu deutlich ran, um gerade noch entscheidende Hinweise zu geben, doch das ist egal, denn der Film will nicht zu viel: er möchte eine gradlinige, spannende Story erzählen und den Zuschauer gut unterhalten. Beides gelingt recht ordentlich, dazu noch Sonne und Meer, das reicht für einen schon wieder kühlen deutschen Herbstabend, daher gerne 7/10

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