Wenn „The Asylum“ von Tausendundeiner Nacht erzählen, kann das auch schon mal nach hinten losgehen, denn mit den klassischen Abenteuern von Sindbad, dem Seefahrer hat das Werk wenig gemein.
Sindbad (John Hennigan) und sein Kumpel Nick finden in einer Höhle ein Artefakt. Wie sich herausstellt, handelt es sich um das Herz der Medusa, auf das es der rücksichtslose Räuber Manta und seine Schergen ebenfalls abgesehen haben. Das ruft wiederum die drei Furien auf den Plan, welche noch eine Rechnung mit Sindbads Vorfahren offen haben…
Ein Lou Ferrigno war seinerzeit schon weit entfernt von der grandiosen Verkörperung durch Douglas Fairbanks als Sindbad, doch Wrestler Hennigan unterbietet jeden Mimen, der in den nächsten 1001 Jahren noch den legendären Seefahrer verkörpern könnte.
Steife Mimik, unsägliche Dialoge und überaus schwache Versuche, das Geschehen durch flapsige Bemerkungen aufzulockern. Obgleich das Geschehen in der Gegenwart angesiedelt ist und Sindbad sogar einen Snapchat-Account hat, nimmt man ihm den Abenteurer zu keiner Zeit ab.
Ohnehin hat das Ganze herzlich wenig mit einem Abenteuer auf den sieben Weltmeeren gemein, denn selbst Aufnahmen auf einem kleinen Boot sind in einem Studio entstanden.
Regisseur Scott Wheeler geht die Sache insgesamt recht minimalistisch an, da er um jeden Preis Schauwerte meidet und CGI von anno dazumal einsetzt. Die drei Furien, welche offenbar Gorgonen entsprechen sollen, sind drei weiß geschminkte und gekleidete Tussen, die nach Wave Gothic Treffen aussehen, während ein Lampengeist eher wie eine Amazone daherkommt.
Immerhin, es gibt für zwei Sekunden einen fliegenden Teppich und einen kurzen erhellenden Rückblick, doch außer einigen, halbwegs gelungenen Kampfeinlagen ist man hier von Action weit und breit entfernt. Die Akrobatik mit dem Schwert kann sich so einigermaßen sehen lassen und als reiner Fighter taugt Hennigan deutlich besser, doch das wertet die Chose letztlich kaum mehr auf.
Stattdessen herrscht über weite Teile eine ermüdende Dialoglast, Spannung kommt erst gar nicht auf und selbst Trash-Fans erhalten allenfalls eine Handvoll unbeholfener Szenen, die für einen Moment ein leichtes Schmunzeln erzeugen können.
Da wirkt selbst die japanische Zeichentrickserie aus den Siebzigern lebendiger…
Knapp
3 von 10