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Filme «Nach einer wahren Begebenheit» sind seltsamerweise oft unglaubwürdig. Weil die Tatsachen oft gestaucht und verkürzt werden, damit sie in die normale Kinolänge passen. Das ist auch hier der Fall. Die vier genialen «coloured Ladies», die zwar der NASA die Raumfahrt ermöglichten, deren Namen aber nie an die Oeffentlichkeit gelangten, werden von diesem Film zu Papiertigern gemacht. Hidden Figures wirkt wie eine filmische Pflichtübung, zu der niemand wirklich Lust hatte – ausser vielleicht die drei hervorragenden Hauptdarstellerinnen. Ohne ihr spürbares Engagement würde das Publikum in Langeweile versinken. Weder ist beim Drehbuch irgendeine Inspiriertheit auszumachen, noch fällt Theodore Melfis Regie (St. Vincent) durch besonderes Inszenierungstalent auf. Der Film zieht sich betulich bis zäh dahin, was daran liegt, dass die Heldinnen vom Drehbuch nicht mit genügend Fleisch ausgestattet wurden.

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