Mit „National Security“ geht’s es für Martin Lawrence nach Filmen wie „Big Mamas Haus“ und „Ritter Jamal“ wieder bergauf.
Earl Montgomery (Martin Lawrence) hat zwar einiges auf dem Kasten, ist aber auch ein ziemliches Großmaul. So fliegt er auch nach einer extrem zerstörerischen Aktion auch von der Polizeischule. Bereits hier kann Martin Lawrence die Zuschauer auf seine Seite ziehen. Zwar ist der Film für meinen Geschmack etwas zu übertrieben und unrealistisch, aber zum Ablachen reicht es dennoch wunderbar.
Dann kostet er zu allem Überfluss auch noch den braven Cop Hank Rafferty (Steve Zahn) den Job, der über den Tod seines Partners bei einer Schießerei mit einer Gangsterbande am Boden zerstört ist. Aufgrund eines Missverständnisses wird Hank werden übertriebener Brutalität bei der Überprüfung Earls angeklagt, verurteilt und für sechs Monate in den Bau gesteckt. Das Missverständnis im einzelnen zu erklären würde zu langen dauern, aber soviel sei gesagt: Es ist eine bitterböse Verarsche der Rodney King Angelegenheit in den 90ern.
Nach seiner Freilassung heuert Hank bei dem Wachdienst National Security an, sucht aber die Mörder seines Partners weiter. Dabei stößt er auf einen weiteren Lagerhallenraub und will die Gangster stellen – doch ausgerechnet diese Lagerhalle wird von Earl bewacht, der ebenfalls für den gleichen Wachdienst arbeitet! Es kommt zu einer Schießerei nach der sich der Ex-Cop und der Möchtegernbulle zusammenraufen müssen, um sich an die Spur der Verbrecher zu heften...
Sicher erfindet „National Security“ das Rad nicht neu und auch die Story ist nicht der Oberhammer, aber was soll’s? Die Story wird eigentlich kaum langweilig, auch wenn die meisten Wendungen vorhersehbar und viele Elemente bekannt sind. Doch angesichts des Tempos und der kurzen Laufzeit verzeiht man den Mangel an Spannung dennoch.
Der Humor bietet ordentliche Buddy Comedy. Anfangs ist Lawrence als Großmaul zwar nicht ganz so gut, aber im Laufe der Story läuft er wieder zu Hochform auf; vor allem sobald man ihm Steve Zahn als Hank zur Seite stellt. Der ergänzt als Pechvogel, der alles in sich hineinfrisst und dafür manchmal einen Wutausbruch bekommt, den eingebildeten und egomanischen Earl wunderbar. Stellenweise etwas klamaukig und unrealistisch geraten, das sind die einzigen Kritikpunkte am Humor. Dürfen zünden einige Sprüche und Gags wie Landminen; ergo der ideale Film für einen Abend mit Freunden.
Auch ein wenig Action gibt es in Form von einer paar Shoot-Outs und Autoverfolgungsjagden gibt es zu bewundern. Sicherlich ist die Action jugendgerecht, aber überraschend gut inszeniert. Vor allem sichere Stil in den Schießereien (z.B. Zeitlupe) überrascht bei Komödienregisseur Dennis Dugan doch einigermaßen. Die Autoaction ist ebenfalls recht gut und bietet Tempo und blechschadenreiche Crashs und Stunts für zwischendurch. Lediglich der Showdown könnte etwas besser sein, aber der Actionfan darf sich dennoch nett unterhalten fühlen.
Als konträres Hauptdarstellerduo sind Lawrence und Zahn echte Klasse, zumal beide auch so gute Komödianten abgeben. Natürlich sind ihre Leistungen nicht Oscarreif, aber sei es drum. Auch die Nebendarsteller sind recht gut und bieten einige bekannte Gesichter wie Eric Roberts, Bill Duke und Matt McCoy. Auf schauspielerischer Seite bleibt dann unterm Strich gehobenes Popcorn-Niveau.
Ordentliche Actionkomödie für Genrefans, auch wenn es an Innovationen mangelt. Doch für 6,5 Sterne meinerseits reicht es jedoch auf jeden Fall.