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Der ehemalige Auftragskiller Neto wird aus dem Gefängnis entlassen. Er hofft auf ein neues, friedliches Leben, aber viele Feinde aus seiner Vergangenheit haben noch Rechnungen mit ihm offen. Nachdem ein Kartellboss seine Frau ermordet und seinen Sohn nach Mexiko entführt hat, muss Neto doch wieder zu den Waffen greifen. Und nichts kann ihn dabei aufhalten, sein Kind zu befreien.

Wer auf dem Cover sieht, dass in diesem Streifen Ron Perlman und Tim Roth mitspielen, wird schon einmal aufhorchen. Wer aber glaubt, dass diese eine tragende Rolle einnehmen, wird schnell enttäuscht werden, denn während Roth vielleicht 7 Minuten Screentime hat, kommt Perlman auf gefühlte 3 ½. Ich frage mich immer wie solche Kurzauftritte zusammenkommen. Hat der Regisseur bei denen noch einen gut? Und was bekommen die Herrschaften für solche Kurzeinsätze?

Ein weiterer bekannter Name zeichnet für das Drehbuch verantwortlich, den kein geringerer als Paul Schrader hat das Skript zu diesem Film geschrieben. Filmfreunde wissen sicherlich, dass dieser schon die Vorlagen zu TAXI DRIVER oder WIE EIN WILDER STIER verfasst hat Diese waren zwar besser als dieses hier, dennoch hat man hier einen überraschend guten Thriller auf die Beine gestellt.

Überraschend vor allem, weil ich diesen „Auftragskiller will neues Leben anfangen in Mexiko“ -Kram eigentlich nicht mag. Zu oft hat man dass schon gesehen und die mexikanischen Klischees gehen einem auch auf den Zeiger, die man hier aber zumindest über weite Strecken umschifft.

Überraschend (wiederholung des wortes ist beabsichtigt) stark auch hierbei die Leistung des mit völlig unbekannten José María Yazpik, der die Mischung aus Familienvater und Auftragskiller in allen Nuancen hervorragend hinbekommt, auch wenn das Drehbuch nun nicht wirklich viel Charakterzeichnung für ihn vorsieht. Überhaupt ist gegen die Besetzung nichts zu sagen, denn für die Herren der Schöpfung hat auch Paz Vega noch ein paar kurze Auftritte.

Die Bewertung bei imdb von nicht mal 5.0 verstehe ich nicht wirklich, denn wenn selbst ich, der solche Gangstergeschichten nicht mag, durchaus gut unterhalten wurde, dann sollte dieser Streifen doch andern auch gefallen. An den Darstellern und der gelungenen Inszenierung liegt es jedenfalls nicht, aber wie sagt ein gewisser O.H. Immer? Geschmäcker sind eben verschieden, so anscheinend auch hier.

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