Paris, 2035, eine Mega-City voller Arbeitsloser. Nach dem Zusammenbruch der europäischen Staaten regieren nun die multi-nationalen Konzerne, die einzig Interesse daran haben, dass sich ihre Produkte verkaufen. Das Pharma-Unternehmen Donevia ist einer davon. Experimente an Menschen und legale Drogen mit fürchterlichen Nebenwirkungen sind ihr Geschäft. Dies ist die Geschichte des heruntergekommenen Arena-Kämpfers Arès, der durch die Verhaftung seiner Schwester Karla seinen Traum, zukünftig als Kioskbesitzer seine Brötchen zu verdienen, an den Nagel hängt und für Donevia ein neues Super-Mittel bei seinen Kämpfen testet…
Auf den ersten Blick mag sich der Kurzinhalt zu „Arès“ von Jean-Patrick Benes wie ein x-beliebiger Arena- oder Cage-Fight-Film anhören, doch unter der nur oberflächlich abgehandelten Kampfsportgeschichte verbirgt sich ein recht düsterer Blick in die Zukunft einer Gesellschaft, die kalt und trist geworden am Rande des Abgrunds steht. So hat dann „Arès“ trotz limitierter Produktionsbedingungen wesentlich mehr von „Blade Runner“ als von einem – sagen wir mal – Jean-Claude-Van-Damme-Vehikel alten Zuschnitts. Als reiner Actionfilm, bei dem sich die Protagonisten nur gegenseitig die Zähne auskloppen, macht „Arès“ nämlich nur eine recht bemitleidenswerte Figur, denn obwohl Ola Rapace in der zynisch-stoischen Titelrolle durchaus Figur zeigt sind die Kämpfe nicht gerade knackig inszeniert. Nein, hier zählt eher die Geschichte hinter dem Kämpfer, die durch und durch pessimistische Atmosphäre sowie (wieder einmal) die Erkenntnis, dass man nichts und niemandem trauen darf. Und weil sich das Ganze in knapp 80 Minuten abspielt, hat Jean-Patrick Benes auch den richtigen Rahmen dafür gefunden. Bildformat: 2,35:1. Mit Ola Rapace, Micha Lescot, Eva Lallier, Ruth Vega Fernandez u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin