Review

Blue Jean, die Chefin des heruntergekommenen Strip-Lokals "Titty Balls", könnte sich am letzten Abend, bevor der Laden den Besitzer wechselt, eigentlich 'nen faulen Lenz machen, doch es soll anders kommen als gedacht: Einige Bergleute, die vermeintlich auf Erdöl gestoßen sind und ihren Fund in dem Schuppen gebührend feiern wollen, haben sich in Wahrheit mit einer bislang unbekannten Substanz infiziert, was zur Folge hat, dass sie sich in versiffte, Zombie-artige Monster verwandeln und damit beginnen, die anderen Gäste und die Belegschaft zu massakrieren... Das kreative Hirnschmalz der Macher ist in den dezent doppeldeutigen Titel gewandert, anschließend war für den restlichen Film nichts mehr übrig. Die kurze Inhaltsangabe lässt so etwas wie "Planet Terror... in schlecht" vermuten, aber das trifft's nicht wirklich. Selbst "Zombie Strippers für Arme" wäre da noch zu hoch gegriffen (think about that for a second)... so rein vom Feeling her würde ich eher sagen, das hier ist "Morituris in lustig". Die schale Sex- und Gewalt-Mischung (sprich: Zombiefilm-Gekröse und breit ausgewalzte Striptease-Einlagen, damit alle Ischen mal ihre Hupen in die Kamera halten dürfen) ist im Verbund mit dem übertriebenen Drama-Scheiss und einigen "Gags", bei denen man sich allerdings nie sicher sein kann, ob sie wirklich witzig gemeint gewesen sind oder nicht, und die der Chose folglich auch nicht das Attribut "Fun-Splatter" aufdrücken, so unfassbar abstoßend geraten wie selten. Tatsächlich ist "Peelers" im Endeffekt auch nichts weiter als ein technisch minderbemitteltes, ranziges Stück Scheisse von einem Arschfilm, nach dessen Ansicht man hofft, dass sämtliche Beteiligten doch bitte kollektiv gegen einen Baum fahren mögen... Hauptsache, sie drehen nicht nich so 'nen Streifen. Kurioserweise hatte man Regisseur Sevé Schelenz nach seinem ungewöhnlichen, etwas tiefgründigeren Debüt "Skew" nicht unbedingt als debilen Spacko auf dem Radar, was für 'ne Enttäuschung! Zur Kenntnis genommen sei noch, dass die Seuche der Mid-Credit-Szenen à la Marvel nun mittlerweile auch im Terrain der schundigen Z-Grade-Independent-Movies angekommen ist, was in diesem Fall keinen "erzählerischen" (Hah, selten so gelacht!) Mehrwert liefert, sondern nur zur Folge hat, dass der Zuschauer, der tatsächlich den Abspann erreicht und die Tortur vermeintlich überstanden hat, ganz unverhofft noch ein paar Minuten länger gefoltert wird...

1/10

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