Review

Nach einem gescheiterten Selbstmord-Versuch unternimmt die junge Neesa, um auf andere Gedanken zu kommen, zusammen mit ihrer besten Freundin Sam und einigen weiteren Kids einen Erkundungs-Trip in eine stillgelegte Textil-Fabrik, in der sich Gerüchten zufolge vor vierzig Jahren ein Massaker unter den dort angestellten Arbeitern ereignet haben soll. In einem Versteck hinter einer Wand entdecken die Kids neben einigen alten Nazi-Uniformen auch eine kleine Schatulle, in der sich einige Finger-Knochen befinden, mit denen man laut Beipack-Zettel ein sumerisches Ritual durchführen kann, um einen Dämon aus der Hölle heraufzubeschwören. Gesagt, getan: Ein Pentagramm ist schnell auf den Boden gekritzelt und kaum hat man mit den Knochen gewürfelt, steht auch schon der böse Watz "Knucklebones" auf der Matte und mischt die Teenies ganz schön auf... Everything old is new again: In "bester" (oder eher: mäßigster) 80er Jahre-Horrormüll-Manier kommt "Knucklebones" als stupides Teenager-in-Angst- bzw. Body-Count-Filmchen inhaltlich extra substanzlos daher, wartet dafür aber mit einem erheblich erhöten Kunstblut-Verbrauch sowie Darstellern, die mal wieder gute zehn bis fünfzehn Jahre zu alt für die zu spielenden Rollen sind, auf... und sorgt auf die Art entweder für launiges Genre-Entertainment unter Niveau, wenn man vor dem Ansehen ordentlich den Kessel zum Glühen gebracht hat, oder halt für schnarchige Langeweile, wenn man den Fehler macht und sich den Stuss nüchtern reinzieht. Dazwischen gibt es nix. Für ein "normales" Publikum ist die Chose zudem gänzlich ungeeignet, denn Regisseur und Drehbuchautor Mitch Wilson hat sich nicht wirklich um irgendwelche filmischen Qualitäten geschert, sondern war zu beschäftigt damit, seinen Streifen in der hässlichen, verlassenen Drehort-Ruine schnell runterzurocken, sich dabei ein paar originelle Todesarten auszudenken und die aufgepumpten Oberweiten der knapp bekleideten Hühner vor der Kamera gut ins Bild zu kiregen. Kein Wunder also, dass das Ganze mehr auf C-Movie- oder eher schon Beinahe-Amateurfilm-Niveau rumdümpelt. Okay, die Absicht Wilsons, mit der Titel-Figur "Knucklebones" eventuell 'nen neuen Franchise-Star im Independent-Bereich zu etablieren, scheint permanent durch, doch dummerweise hat man dabei wohl übersehen, dass die Hochzeiten solcher Horror-Helden aus der dritten Reihe wie dem "Leprechaun" oder dem "Wishmaster" schon lange vorbei sind und dass kurz zuvor mit Chromeskull ja erst ein anderer Skelett-Kopp mit seinen beiden "Laid to Rest"-Filmchen nicht großartig was reißen konnte... und für eine Fortsetzung sehe ich hier nach fast acht Jahren mal echt schwarz, ey! Fazit: Splatteriger Blödsinn aus der untersten Schublade, aber für Vorgewarnte ganz spaßig.

3/10

Details
Ähnliche Filme