Review

Der siebte Kreis der Hölle... Astron-6-Style

Nicht nur wir Fans lieben die 80er, auch die aktuelle Generation in Gang kommender Filmemacher verehrt ohne Scham & mit Stolz "The Thing", "The Beyond" oder "Hellraiser". Und in "The Void" greift ein gruseliger Kult ein Krankenhaus an, gibt es glitschige Tentakelmonster & eine Art Tor zu einer höllischen Paralleldimension - oh yeah, schnallt euch an für einen kranken Retro-Spaß, überraschend humorlos & un-Astron-6 dargeboten. Ich hätte viel mehr Trash von den genialen Machern von "Manborg", "The Editor" oder "Fathers Day" erwartet, doch "The Void" ist deren bisher bester, reifster & ernstester Film. So weit das bei diesem Thema denn möglich ist ;). Und "The Thing" & Co. sind ja auch ernst angegangen, was unserem Spaß beim Schauen keinen Abbruch tut. 

"The Void" schustert sich viel zusammen, ist sicher wenig innovativ & die Story ist wirrer als die Regeln von American Football. Dazu fehlen leider wirklich sympathische & gut gezeichnete Charakter - is' mir egal, is' mir egal... Denn: wie geil sieht dieses Teufelsding denn bitte schön aus & wieviel Spaß macht der Abstieg in die Hölle??? Viele Filme versuchen Retro & Nostalgie, "The Void" gelingt es. Und dabei wirken die vielen Versatzstücke nie zu sehr geklaut, von Pinhead bis Kreaturen direkt aus Silent Hill oder der eingepferchten Situation live aus einem Carpenter-Film. Ob dieser wohl stolz ist & solche Filme mag, oder sich ärgert, dass er sie selbst nicht mehr hinkriegt? Der Look ist richtig psycho, eklig & abgefahren, da kann selbst "Baskin" einpacken, die Atmosphäre dicht wie der Fangornwald & der Film einfach auf die Nase cool. Allein wegen der wahnsinnigen & handgemachten Creature-Effekte ein kleiner Horrorfilmfan-Orgasmus. Wäre er vor 30 Jahren erschienen, wäre er heute ein absoluter Nasty & Klassiker.

Fazit: eine wunderschöne Hommage an Carpenter, Barker,  Fulci, Toyama (Silent Hill-Macher), King & Co... dieser mysteriöse Schleimmonster-Kult hat mich gepackt & in die B-Movie-Hölle geschleudert. Ob das alles einen Sinn hat, sei bezweifelt, doch der Weg, die Optik & die kranke Ästhetik waren hier das Ziel. Mission accomplished!

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