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iHaveCNit: Die Erfindung der Wahrheit (2017)

Bereits als ich letztes Jahr den Trailer zu „Miss Sloane“ gesehen habe, ist der Film direkt in meiner Filmplanung gelandet. Als Thrillerfan, der sich auch gerne mal dem politischen Sektor widmet und das Thema mit der Waffenlobby und den Gesetzen in den vereinigten Staaten sehr interessant findet, war neben der Hauptbesetzung von Jessica Chastain der Film definitiv Pflicht. Und das lange Warten hat sich gelohnt.

Madeline Elizabeth Sloane ist Lobbyistin und gehört zu der Elite in ihrem Job. Sie ist auch die erste Wahl der Waffenlobby, ein unliebsames Waffengesetz zu verhindern. Nach einem Streit wechselt sie überraschend die Seite und macht sich damit bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber und der Waffenlobby mächtige Feinde, denen Sie immer einen Schritt voraus sein und entscheiden muss, wie weit sie gehen kann.

Das unverletzliche Grundrecht des Amerikaners eine Waffe zu tragen gehört immer zu den brandaktuellen Themen der amerikanischen Politik und die Lobbys der Gegner sowie Befürworter befinden sich in einem stetigem Kampf, der durch gesellschaftliche Ereignisse immer wieder befeuert wird, auch auf höchster politischer Ebene im Wahlkampf. Und der aktuellste Wahlkampf sowie auch „Miss Sloane“ zeigt auch, wie hart es für eine Frau ist, auf einem Terrain für Männer zu bestehen und Schlachten zu schlagen. In ihrer Vorbereitung zu „Miss Sloane“ hat Jessica Chastain mit weiblichen Lobbyistinnen zusammengearbeitet und das spürt man in jeder Sekunde des Films. Ihre Kühle, Skrupellosigkeit, Abgründigkeit, Abgebrühtheit und Intelligenz nimmt man ihr zu jeder Sekunde des Films ab. Jessica Chastain ist hier die alles überstrahlende Hauptakteurin und nimmt es spielend locker mit allen Co-Stars auf, egal ob es sich hier um Michael Stuhlbarg, John Lithgow, Mark Strong, Allison Pill und Gugu Mbatha-Raw handelt. Die Dialoge des Films sind messerscharf und intelligent. Die Optik des Films ist hier genau auf dem gleichen messerscharfen Hochglanz und blankpoliert. Man muss bei den herausfordernden Dialogen und der Thematik auch ständig am Ball bleiben und quasi die Schritte des Films wie die eines Gegners im Schachspiel vorausahnen. Das macht die Spannung des Films aus, in dem es auch einige gute Twists gibt. Einziges Manko ist, dass es genau diese Twists sind die den Film am Ende in einem sehr konstruierten Ende gipfeln lassen, dass einem die Socken auszieht. Und dass wir es hier mit einem Politthriller zu tun haben, dessen Story fiktional ist und so nie stattgefunden hat. Wäre das nämlich der Fall, wäre ein politisches und mediales Beben in den Staaten von extrem Ausmaß die Folge. Doch genau die Konsequenzen des Films sind ein sehr interessantes Gedankenspiel, wie so etwas wohl ablaufen könnte.

„Die Erfindung der Wahrheit“ - My First Look – 9/10 Punkte.

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