Dream of a Warrior (2002)

Die Filmidee zu "Dream of a Warrior" gefällt mir gut. Sie wurde auch streckenweise vernünftig umgesetzt, doch in etlichen Teilen des Films fehlt die Tiefe, manchmal sogar die Logik.

Dean (Leon Lai) wird von Träumen geplagt, die sich später als Erinnerungen an ein früheres Leben, bzw. ein Leben in einer Parallelwelt, herausstellen. Er wird mit einer Zeitmaschine in dieses "frühere Leben" zurückgeschickt, um die Tochter eines Wissenschaftlers in die heutige Zeit zurückzubringen.

Leider gelingt es dem Regisseur nicht, die beiden Zeiten/Welten glaubwürdig miteinander in Beziehung zu setzen. Immer wieder gibt es in der früheren Zeit Sprünge, die sich nicht wirklich nachvollziehen lassen.
Entnervend sind auch viele ewig lange Dialoge (teils sogar Monologe), die wohl die fehlende Handlung ersetzen und die Geschichte erklären sollen. Dies gelingt leider eher mangelhaft und strapaziert nur die Nerven des Zuschauers.

Nebenbei muß man sich von schmalziger Musik berieseln lassen, die wohl romantisch wirken soll, schließlich geht es im Film ja irgendwie auch um Liebe...
Nur kann dieses Gefühl kaum bis zum Zuschauer durchdringen, denn die Protagonisten wirken so, als hätten sie sich eigens für den Filmdreh Masken übergestülpt, die sie nur sehr selten mal abnehmen. Jedenfalls kommt keinerlei Identifikation oder auch nur Sympathie mit, bzw. für die Akteure auf.

Einzig überzeugend für mich waren in diesem Film die Kämpfe, die (in der Quantität viel zu gering vorhanden - hätten sie doch die trübsinnige Liebesgeschichte etwas übertünchen können) tatsächlich gut inszeniert und abwechslungsreich gestaltet waren. Tja, wie gesagt, leider wurde nicht so oft gekämpft, wie es sich der Zuschauer wohl so manches Mal erhofft hätte.

Das Ende des Films kann dann leider auch nicht mehr überraschen, es ist so vorhersehbar, wie der Sonnenaufgang am Morgen...

Fazit: Hübscher B-Film, den man sich mit leise geschaltetem Ton und dem Finger auf dem Vorspul-Knopf sogar zweimal anschauen könnte, manchmal möchte man ja auch nicht denken müssen.....

5,5/10