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Der bis dato letzte Spielfilm des US-Multitalents Mel Brooks („Mel Brooks‘ Spaceballs“) ist der 1995 erschienene „Dracula – Tot aber glücklich“ mit Leslie Nielsen („Die nackte Kanone“) als Graf Dracula und Mel Brooks höchstpersönlich als Vampirjäger van Helsing in den Hauptrollen. Es handelt sich um eine Parodie auf die klassische Blutsaugermär Bram Stokers in Form einer albernen Komödie.

Sind diese Slapsticknummern eigentlich so gar nicht mein Humor, rettet sich Brooks‘ Film letztlich erstaunlich souverän über die Zielgerade. Zwar sind tatsächlich plumpe Gags wie ein gegen ein geschlossenes Fenster fliegender Dracula in Fledermausgestalt bzw. ein aus seinem Sarg aufstehender Dracula, der sich den Kopf an einem Kronleuchter stößt, nun wahrlich keine Brüller, jedoch wurden die Kulissen sehr liebevoll und aufwändig gestaltet und versprühen Gothic-Horror-Flair. Leslie Nielsen spielt so, wie man ihn aus Komödien eben kennt, Steven Weber („Weiblich, ledig, jung sucht...“) muss sich als Jonathan Harker das Lachen verkneifen und Peter MacNicol („Ghostbusters 2“) als Renfield versucht, an Klaus Kinski zu erinnern. Doch was „Dracula – Tot aber glücklich“ wirklich amüsant macht, ist Mel Brooks in seiner Rolle als van Helsing: Er spielt locker alle anderen an die Wand und führt mit seinen mit zahlreichen Wortwitzen gespickten Dialogen den anderen das Vampirphänomen erklärend durch den Film. Dabei hat er eine so unheimlich kauzige Art an sich, dass er selbst so manchen Anflug von Brachialhumor veredelt. Die Inbrunst, mit der er vorhersehbare Gags und Witzeleien vorträgt, verleiht dem Film eine Art von Albernheit, wie sie bei mir zündet und mich zum Lachen bringt.

Klar, subtilen, hintergründigen Humor sucht man hier ebenso vergebens wie eine Genreparodie voller Insidergags. Als kurzweiliges Intermezzo für nicht amerika- und humorphobe, selbstironiebegabte Gothic-Grusel-Freunde kann „Dracula – Tot aber glücklich“ aber genauso funktionieren wie als massenkompatible Junk-Komödie für ein anspruchsloses Publikum. Mich zumindest hatte Brooks mit seinem Film und seiner Darbietung offensichtlich gerade auf dem richtigen Fuß erwischt...

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