Bei der Zahnarzt-Helferin Kate kommt Wehmut auf, als ihr ein Brief ins Haus flattert, den sie sich zu High School-Zeiten an ihr zukünftiges Ich selbst geschrieben hatte und sie nun feststellen muss, dass nichts von dem, was sie sich für ihre Zukunft ausgemalt hat, wirklich eingetreten ist. Ihre besten Freundinnen Evie und Charlie beschließen darauf hin, dass zumindest die erhoffte Mega-Party zu ihrem anstehenden 30sten Geburtstag Realität werden soll und schmeißen darum eine Fete im Luxus-Anwesen von Evies Stiefeltern. Zwischen all den feierwütigen Party-Gästen kommt es jedoch zu so manch chaotischer Situation und der Abend eskaliert vollkommen, als sich Kates alte High School-Rivalin Ashley an ihre neue Bekanntschaft Dan ranmacht... Ein paar YouTuber tun sich zusammen und machen einen Film... was hierzulande in einer bizarren Grausamkeit wie "Kartoffelsalat" resultiert, ergibt in der Kollaboration von Mamrie Hart (auch Drehbuch), Grace Helbig und Hannah Hart eine gutmütige Komödie, die zwar tatsächlich über ihre gesamte Laufzeit angenehm witzig ist, für ihr Sujet aber fast schon zu harmlos daherkommt. So wirklich dreckig geht es bei "Dirty 30" nämlich nicht zu und insgesamt besehen vermisst man bei dem Streifen doch ein wenig die anarchistische Kante und die ungehobelte Attitüde, die ähnlich angelegte Comedies wie "Bachelor Party" auch nach fast 40 Jahren noch frisch wirken lässt. Hier gibt es also keine spontanen Oben-ohne-Szenen, keine Esel im Drogen-Rausch, keine Knüppel-Brötchen und schon gar nicht das komödiantische Genie eines jungen Tom Hanks... und dennoch fällt es einem schwer, den Streifen nicht irgendwie zu mögen, denn auch wenn die safe Herangehensweise sicherlich darauf zurückzuführen ist, dass keine der Beteiligten wirklich ihre Fanbase aktiv vor den Kopf stoßen wollte, so bleibt im Endeffekt doch eine trotz allem gut funktionierende Komödie ohne Cringe-Momente (und auch ohne jedwede Ambitionen, wirklich mehr zu sein) übrig, die entspannt über die selbst gelegte, ziemlich niedrige Messlatte drüberhopst. Das reicht manchmal auch wirklich aus. Fazit: Harmlos-nett im positivsten Sinn.
7/10