Leiche im Keller & dein Pulsschlag geht schneller
"The Autopsy of Jane Doe" hat schon jetzt seinen exzellenten Ruf und den kann ich nur bestätigen. Vielleicht nicht der neue Genreklassiker schlechthin, den Manche schon ausrufen haben lassen, jedoch eine verdammt gruselige Zeit in der Pathologie. Oldschool meets New School. Vater und Sohn aka das sympathische Bestatterduo von nebenan treffen auf eine weibliche, unbekannte Last-Minute-Leiche, die ihnen ihre Nacht versüßen wird... Wer hätte gedacht, dass eine Autopsie fast alles bieten kann, was das Horrorherz begehrt?
Eiskalte Atmosphäre? Stimmt. Wendungsreiches Rätsel um die mysteriöse Unbekannte? Macht Spaß. Wenige, dafür umso stärkere Darsteller? Auf jeden, sogar die faszinierende "Leiche". Hohe Spannung? Ja, von allen Seiten und fast durchgängig. Technisch versiert? Audiovisuell gibt es null zu meckern, nur positiv zu schaudern. Nette Zitate auf Horrorklassiker? Gibt's zu entdecken. Gore? Hell ja, die Autopsie(n) sind detailliert, blutig und wunderschön eklig. Ein befriedigendes Ende? Geht so, das ist vielleicht der einzige echte Schwachpunkt. Das letzte Drittel droht immer damit zu zerfallen. Trotzdem: Grusel ist dieses Jahr selten feiner zu finden.
Fazit: Mystery, Ekel und Familienbande im Einklang. Allein schon die ungewöhnliche und feine Prämisse hält einem am Ball. Der Rest ist äußerst effektive, fast schon routinierte Gruselkost, die nur hinten raus etwas von ihrem Rätsel und ihrer Atmosphäre verliert. Spuktipp!