Zombie-Outbreak in einem U-Bahnhof in Seoul. Als nachts eine Zombieseuche ausbricht und Horden von Untoten die Strassen unsicher machen, sind es vor allem die Obdachlosen und Heimatlosen, die um ihr Leben bangen müssen. Die junge Frau Hyun-suen ist von zuhause weggelaufen und sieht sich plötzlich dem Kampf ums nackte Überleben ausgeliefert. Zeitgleich schlagen sich ihr Freund und ihr Vater auf der Suche nach ihr durch die Stadt im Ausnahmezustand...
Endlich mal wieder ein Anime für Horrorfans. SEOUL STATION begeistert im alten Zeichenstil, der an AKIRA und DIE LETZTEN GLÜHWÜRMCHEN erinnert. Matte Farben, Tristesse und Großstadtdystopie lassen Endzeitstimmung aufkommen. Im Film schwingt viel Sozialschelte und Kritik an der Staatsform mit. Die Polizei hilft nicht. Der Staat kümmert sich nicht. Der kleine Mann soll nur ackern und unauffällig sein. Die anfänglichen humoristischen Anwandlungen steuern einem bitteren Ende entgegen. Trotz Laufzombies enthält der Streifen keine großen Splattermomente, sondern setzt eher auf Spannung, Verfolgungsjagden und bietet viele über den Tellerrand des Genres hinausgehende Ideen.
SEOUL STATION ist das Anime-Prequel zum Realfilm TRAIN TO BUSAN, ebenfalls von Regisseur Sang-ho Yeon. Beide Filme liefen im Programm vom Fantasy Filmfest 2016.
Fazit:
RESIDENT EVIL auf koreanisch – stark!