"Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind": Ein Koffer voller Wunder
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind entführt die Zuschauer in eine magische Welt, die Jahrzehnte vor den Ereignissen rund um Harry Potter spielt. Unter der Regie von David Yates und mit einem Drehbuch von J.K. Rowling selbst, bietet der Film einen fantasievollen und visuell beeindruckenden Einstieg in eine neue Ära des „Wizarding World“-Franchise.
Eddie Redmayne verkörpert den schüchternen, aber liebenswerten Magizoologen Newt Scamander mit viel Charme und Eigenart. An seiner Seite glänzen Katherine Waterston als Tina Goldstein, Dan Fogler als der No-Maj Jacob Kowalski und Alison Sudol als dessen magisch begabte Schwester Queenie. Besonders Fogler sorgt für viele sympathische und humorvolle Momente, während Ezra Miller als Credence Barebone mit einer düsteren Intensität überzeugt.
Der Film punktet vor allem mit seiner opulenten Ausstattung, fantasievollen Kreaturen und einer detailreichen Inszenierung des magischen New Yorks der 1920er-Jahre. Die Spezialeffekte sind auf höchstem Niveau und die Kreaturen aus Newts Koffer sind wahre Hingucker – sowohl in ihrer Vielfalt als auch in ihrer Animation.
Trotzdem hat der Film auch Schwächen: Die Handlung wirkt stellenweise überladen, einige Figuren bleiben blass, und der Spannungsbogen ist nicht durchgängig packend. Insbesondere der Twist um Colin Farrells Figur und die Enthüllung von Gellert Grindelwald wirkte aufgesetzt und wenig vorbereitet.
Unterm Strich ist Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind ein gelungener Auftakt mit visuellem Zauber und sympathischen Figuren, auch wenn die Erzählstruktur nicht ganz mit dem Niveau der Harry-Potter-Reihe mithalten kann.
Ein magisches Abenteuer mit großem Schauwert, charmanten Charakteren und kleinen erzählerischen Schwächen.