Review
von Xander_LaVelle
Meistens sind Filme, in denen es um einen homosexuellen Hauptcharakter geht immer nach einem der folgenden Schemata aufgebaut: Entweder geht es nur oder ausschließlich um Sex, es ist eine Komödie, in der es um Klischees geht, es geht um AIDS oder es geht um einen total schrillen Charakter.
Dies alles hat man bei "Moonlight" in keiner Szene, denn das Chiron homosexuell ist, stellt eigentlich nur einen Aspekt seines Charakters dar. Es geht viel mehr darum, was einen jungen Mann in einer schweren Nachbarschaft mit solch einer sexuellen Orientierung zu dem Menschen macht, der er später wird.
Als Zuschauer begleiten wir das Leben des jungen Chiron, wobei der Film in drei Kapitel aufgeteilt ist. Als Junge hat er mit seiner drogensüchtigen Mutter zu kämpfen, vor der er immer wieder flüchtet.
Mit Juan tritt ein sehr wichtiger Charakter in sein Leben, der zwar auch nicht stolz auf seine Arbeit als Dealer ist, aber im Grunde ein sehr guter Mensch ist, der den Jungen auch noch prägen wird.
Im weiteren Verlauf wird auch sehr sensibel gezeigt, wie sich ein Junge immer weiter entwickelt und sich auch im Laufe seines Lebens eher hinter einer Fassade versteckt, aus Angst nicht akzeptiert zu werden.
Die Bilder in "Moonlight" sind stilvoll. Das Drama ist kein einfacher Film und verlangt auch vom Zuschauer manches Mal nachzudenken. Durch die hervorragenden schauspielerischen Leistungen der Akteuere ist dies jedoch nicht zu viel verlangt...