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Kurz nachdem das junge Paar Mark und Nicole seine Verlobung bekanntgegeben hat, steht auch schon Marks Stiefschwester Audrey auf der Matte und drängt sich in die Vorbereitungen der schon bald anstehenden Hochzeit. Was niemand ahnt ist, dass Audrey dummerweise ganz schön bekloppt und zudem auch noch heimlich in Mark verschossen ist... und in Wahrheit bereits seine letzte Verlobte, die vermeintlich Selbstmord begangen hat, auf dem Gewissen hat. Nach einigen Sabotage-Aktionen schreckt Audrey auch nicht davor zurück, Gewalt anzuwenden, um die Trauung zu verhindern und ihr Herzblatt für sich zu gewinnen... "Der Tod kommt am Hochzeitstag" ist ein flach abgefilmtes und ultra-billiges TV-Thrillerchen für den amerikanischen Lifetime-Sender, der die Weißweinschorle saufende Zielgruppe ja seit jeher mit derart uniform inzenierten Schrott-Produktionen bei der Stange hält. Die aus abgeranzten Versatzstücken zusammengebaute Handlung aus der Psychopathen-Mülltonne quält sich da vorhersehbar durch einige wenige Szenen-Folgen, die da mit viel gutem Willen und zwei zugedrückten Augen vielleicht noch irgendwie behaupten können, so halbwegs in der Tradition des Genres zu stehen, doch tatsächlich nehmen sich im Vergleich mit diesem Scheiss noch alle anderen minderbemittelten Fernsehfilme von dieser Sorte direkt wie (mindestens) "The Stepfather" oder "Die Hand an der Wiege" aus. Nach einem angedeuteten Teaser-Kill mit einem Hammer wird die Angelegenheit völlig handzahm und kribbelige Spannung oder irgendwelche Morde hat man sich dann im weiteren Verlauf direkt gespart, stattdessen wissen die Sender-Verantwortlichen, wie sie die Soccer Moms abholen: Nämlich mit Szenen, in denen die Bösewichtin die Maße für die Änderungen am Hochzeits-Kleid der Braut manipuliert, worüber dann gruselige Musik dudelt. Da meint die Pseudo-Protagonistin bei der anschließenden Anprobe dann kurz, dass sie sich ein paar Pfunde zusätzlich draufgefressen hätte... das ist der wahre Horror! Man möchte angesichts des beschämenden Ergebnisses fast behaupten, dass die Macher mit ihrem Streifen komplett gescheitert sind, aber das wäre nicht korrekt, denn dazu hätte irgendeiner der Beteiligten überhaupt erstmal einen Rattenschiss auf den ganzen Mist geben müssen. Der einzige Daseinsgrund für diesen Schrott scheint aber doch der zu sein, dafür zu sorgen, dass das hier ans Set gekarrte, letztklassige Schauspieler-Pack irgendwie seine Miete zahlen kann, denn die Darsteller schmierentheatern sich nur so durch diesen Murks, sondern permanent ihren peinlichen Dialog-Müll ab und lachen sich ansonsten vermutlich ins Fäustchen, das sie hierfür auch noch bezahlt werden und keiner "richtigen" Arbeit nachgehen müssen. Nun ja... Hochzeitstag, Hochzeitsquark, nicht wahr...?

1/10

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