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Die 20jährige Sonia zieht nach Berlin, um Mathematik zu studieren. Aufgrund der ständigen Party-Exzesse, die mit der neugewonnenen Freiheit einhergehen, wird schnell die Kohle knapp, drum bessert sie sich zunächst die Portokasse vor der Webcam auf, bevor sie schließlich unter dem Namen "Mascha" in einem Puff anschaffen geht. Mittlerweile gibt es so viele ferkelige Dramen von der Sorte "Junge Frau finanziert sich das Studium im Liegen", dass die schon fast ein eigenes Subgenre bilden. "Fucking Berlin" ist die unfreiwillig komische und latent unterproduzierte Adaption eines gleichnamigen autobiographischen Bestsellers, was aber trotzdem nicht dazu führt, dass man das Ganze unbedingt als glaubwürdiger empfindet, und zumindest die Szene mit dem Meerschweinchen ist doch hoffentlich nur der kruden Autorinnen-Phantasie entsprungen, oder etwa nicht? Ich meine, wie kriegt man das Vieh hinterher wieder raus? Der Streifen ist schwach gespielt und interessiert sich über die volle Distanz auch nicht sonderlich für seine Figuren. Wofür sich Regisseur Florian Gottschick hingegen SEHR interessiert, ist sein Drehort Berlin, da wird von der undergroundigen Club-Szene bis zum Milieu alles mit einer hipsterigen Penetranz portraitiert, wie es dieser selbstbesoffenen Scheiss-Stadt gebührt, die ganz offenbar vergessen hat, dass noch ein komplettes Land um sie herum existiert, ganz zu schweigen vom Rest des Planeten. Und immer wieder Schwenks auf den Fernsehturm, weil dit is Berlin, wa! Unerträglich. Nun ja... die Hauptdarstellerin ist sehr, sehr hübsch und ganz oft auch sehr, sehr nackig, dafür ein zweites Gnaden-Pünktchen obendrauf...

2/10

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