Bildgewaltig und oberflächlich...27.12.2017
Peter Berg und Mark Wahlberg, die mögen sich. Haben ja auch ähnliche Nachnamen...und so dreht man gemeinsam Film um Film. Hier nun widmet man sich der tatsächlich geschehenen Katastrophe auf der Ölbohrplattform Deepwater Horizon. Mark spielt einen Elektroingenieur, mit liebender Familie daheim ( bissl Kitsch braucht es...), der als tragende Figur den Zuseher durch die Geschehnisse begleitet, die zur Explosion der Bohrinsel führen. Eine Verkettung von kleineren technischen Fehlern samt menschlicher Fehleinschätzung unter Druck sind wohl als Grund für die für BP unerfreuliche Zerstörung der Bohrinsel zu sehen.
Die zweite Identifikationsfigur ist der mürrische Russell Kurti als Chief of Station, und die übliche Mistfinkrolle bei solch einem Film bestreitet John Malkovich. Besser hat das dereinst Michael Caine im Seagal-Kracher Auf brennendem Eis getan. Malkovich darf hier nur ein paar typische BWL-Sätze sagen, grimmig dreinblicken und dann gerettet werden.
Weshalb soll man sich diesen Film also anschauen? Nun, vor allem wegen der zweiten Filmhälfte, in der die Regie der Zerstörungslust frönt. Da rummst es, brennt es, explodiert es an allen Ecken, und man nimmt mit Staunen wahr, daß am Ende nur elf Arbeiter bei diesem Unglück gestorben sind. Die Effekte sind mächtig, wirken sehr realistisch und ziehen, zusammen mit der drohenden Filmmusik, den Betrachter in Bann. Nur...wenn man eben weiß, wie es ausgeht, ist Spannung nicht vorhanden. Das kennt man beim Katastrohenfilm, und so ist es auch hier. Alle netten Gestalten kommen mit dem Leben davon, die Fahne der USA weht, und im Abspann werden Bilder der Toten gezeigt. Kann man einmal gucken, ist aber auch schnell wieder vergessen - 7/10.