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iHaveCNit: Deepwater Horizon (2016)

Am 20. April 2010 kam es zu einer der schwersten Umweltverschmutzungen in der Geschichte der USA. Die Ölbohrinsel „Deepwater Horizon“ befand sich im Eigentum der Transocean, die aufgrund eines Leasingvertrags für „bp“ - british petrol Öl gefördert hat. Auf dieser Ölbohrinsel im Golf von Mexiko kam es in Folge nachlässiger Entscheidungen von „bp“ in einer stressigen Situation – die Arbeiten lagen 43 Tage hinter ihrem Zeitplan zurück – zu einem „Blow-Out“, bei dem es durch ein unkontrolliertes Austreten von Gas und Öl nicht nur ungehindert viel Öl ins Meer gerät, sondern auch eine erhöhte Brandgefahr in der Bohrinsel besteht und es zu explosionsartigen Großbränden auf der Bohrinsel kommt.

Der Regisseur Peter Berg nimmt nun diese Ereignisse als Grundlage für seinen Film, der den gleichen Namen wie die Bohrinsel trägt. Dabei geht es ihm nur am Rande um die kritische Auseinandersetzung mit der Umweltverschmutzung bedingt durch die „Ölpest im Golf von Mexiko“, sondern mehr um eine minutiöse Aufarbeitung der Katastrophe und den Überlebenskampf der Besatzung. Und dieser Katastrophen-Survival-Actionthriller ist mittlerweile in meinen Augen der bisher beste Film von Peter Berg geworden.

Darstellerisch arbeitet Peter Berg nach „Lone Survivor“ hier wieder mit Mark Wahlberg zusammen, der genau wie Kurt Russell eine tolle routinierte Performance abliefert. John Malkovich glänzt als herrlich, widerlicher Vertreter des Auftraggebers „bp“. In Nebenrollen sehen wir hier Kate Hudson, Dylan O´Brien, Gina Fernandez und Ethan Suplee. Da die echte „Deepwater Horizon“ in Folge der Ereignisse aufgegeben werden musste und gesunken ist, wurde mit dem Nachbau eines der größten und eindrucksvollsten Sets der Filmgeschichte geschaffen. Ich finde das „handgemachte“ Set großartig und sorgt enorm für die Authentizität. Wie dann auch effektemäßig zur Hälfte des Films Unmengen an Öl und Stahl brennen und in Rauch aufgehen, ist wirklich beeindruckend gewesen. Zu Anfang nimmt sich der Film die notwendige Zeit, auf technische Gegebenheiten und Details einzugehen, damit die aufkommende Katastrophe klar und verständlich rübergebracht wird.
Wie es sich für einen Katastrophen-Survival-Actionthriller gehört, geht es mit der Katastrophe auch rasant ums Überleben. Mitreißende und spannende, hautnah und hektisch inszenierte Action sorgen dann dafür, dass die 108 Minuten wie im Flug vergehen. Für die musikalische Untermalung ist Steve Jablonsky verantwortlich, der hier einen tollen Soundtrack geschaffen hat, der die Stimmung und Spannung treffend unterstützt hat.

Mit seinem Fokus auf den Überlebenskampf und die Besatzung ist der Film quasi als Denkmal für die Arbeiter auf der „Deepwater Horizon“ gedacht, die nur aufgrund der Entscheidung von „bp“ falsch gehandelt haben und sonst das Richtige getan hätten. Spannend, dramatisch, mitreißend und rasant – so muss dann auch mal eben ein Film sein. Auch wenn er damit ein wenig von seiner Wichtigkeit einbüßt, die Folgen der Katastrophe nur sehr gering zu beleuchten.

„Deepwater Horizon“ - My First Look – 9/10 Punkte.

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