Review

Niemand wird sich von Umberto Lenzi etwas anderes erwarten als Trash, ich jedenfalls nicht ("Milano Rovento" hat mir von seinen Filmen noch am besten gefallen). Raymond Lovelock ist ein Schauspieler, den ich überhaupt nicht vertrage (fürchertlich in Lenzis "Entschuldigung, sind sie normal?", ich könnte ihm eine runterhauen, wenn ich seinen Schafsblick nur sehe...). Hier ist immerhin auch die junge Ornella Muti in einer ihren ersten Rollen zu sehen. Aber, um die Wahrheit zu sagen, sie sieht in ihren späteren Filmen um einiges besser aus. Hier wirkt sie wie ein leicht pummeliger Backfisch, und spielen kann sie natürlich überhaupt (noch) nicht. Die erste halbe Stunde lang ist von so etwas wie Buch oder Regie nichts zu bemerken. Man sieht die beiden jungen Taugenichts in typischer 60er/70er Rebellenpose, hier in der Variante extra-lächerlich, Pornoheftchen in Kopenhagen kaufen und in Italien auf der Straße verkaufen! Dabei kommen sie mit den Bullen in Konflikt. Endlich kommen sie auf der Suche nach Benzin dann in eine VIlla, wo eine Lady (Irene Papas) anscheinend auf ihren Mann (NATO-Offizier) wartet. Mit Irene Papas sehen wir endlich jemanden, der etwas vom FIlmhandwerk versteht, und der daher ziemlich deplaziert in diesem Machwerk ist. Ihre anscheinenden Stimmungsumschwünge und undurchsichtigen Handlungen sind noch das interessanteste im ganzen Film. Spannend wird es aber keinen Moment, auch dann nicht wenn dem Zuseher klar wird, was die im englisch/deutschen Titel genannte "tödliche Falle" ist.
Wer sich vergewissern will wie fürchterlich auch in den 70er Jahren, den goldenen Jahren des italienischen Kinos, dieses sein konnte, liegt bei diesem Film goldrichtig.

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