Wenn er in die Hölle will, dann lies ihn ziehen. Schließlich wurde die Tochter von Jeansjacken- und Schnauzbart-Träger Lando entführt - und zwar vom Teufel persönlich. Dass der Weg kein Leichter sein würde, war von Anfang an klar. Leichen pflastern seinen Weg und das Filipinos brennen mal wieder ein Trash-Feuerwerk der Extraklasse ab!
Es macht schon ein Heidenspaß zu sehen, was in Fernost einstmals so alles an echten Partygranaten produziert wurde! "The Killing of Satan" stellt da keine Ausnahme dar: Zwar ist die oben genannte Story absoluter Firlefanz, doch lässt Regisseur Efren C. Pinon dem Zuschauer keine Pause zum Durchatmen und feuert eine groteske Szene nach der anderen ab. Am Schluss heißt es Lando vs. den Gehörten - möge der bessere Dreizack gewinnen!
Schon der Anfang des Film gibt eine Marschrichtung vor, die bis zum Ende konsequent eingehalten wurde: Neben einer Jesus-ähnlichen Kreuzigung gibt es auch einen Exorzist-ähnlichen zirkulierenden Kopf und viele wirklich hübsche Szenen von religiösen Zeremonien zu sehen. Diverse Schurken sondern Hypnosestrahlen aus den Händen wie Superhelden ihre Photonenstrahlen ab, der Held wird im Wasser von einem halb verrotten Zombie attackiert, ein Mann von einem Felsen überrollt wobei die zermatschte Leiche trotzdem weiterredet usw.
Mehr zu verraten wäre fatal und unfair - den Film muss man einfach gesehen haben. Keine Längen, keine Langeweile, stattdessen das ideale Futter für den nächsten Bad Taste-Partyabend - bei "The Killing of Satan" liegen alle goldrichtig, die sich ihren inneren cineastischen Weirdo bewahrt haben. Billiger Schlock, aber einer mit Schmackes. Ein unvergleichlicher Comic der fernöstlichen Chaoskultur, natürlich im positiven Sinne gemeint!
Das Prädikat "Mini-Klassiker" verhänge ich an dieser Stelle allzu gerne :-)