Die Frau vom heißen Fluss (1978)

Auch der Erotikfilm der Siebzigerjahre war bisweilen ein langer ruhiger Fluss... Ich möchte jedoch nicht wissen, wie viele Leute damals ins Kino gerannt sind, um die Titten von Laura Gemser zu sehen, um dafür ein Drama vor südamerikanischer Dschungelkulisse zu bekommen..?

Die Handlung hat irgendwas von einem alten Mann und einer jungen Frau, die sich auf einer Bootsfahrt begegnen. Es geht um das Leben, die Liebe, Schicksalsschläge und eigentlich überhaupt nix.

Heimlicher Star ist die Kulisse die Films, denn "Die Frau vom heißen Fluss" wurde allem Anschein nach in Venezuela gedreht. Es gibt einpaar herrliche Landschaftsaufnahmen zu bewundern, die Bilder sind fast wie aus einem Reiseführer. Auch handwerklich wie atmosphärisch ist dieses Erotikdrama solide umgesetzt worden.

Leider schläft einem beim Rest schier das Gesicht ein. Als nächstes leider das Sitzfleisch, zumal dieser Streifen vor Langatmigkeit kaum auszuhalten ist. So ist der Film eine Mischung aus pseudo-philosophischem Drama und Seifenoper, die von einpaar gelegentlichen Nacktszenen der Frau Gemser unterbrochen wird. Und wer es tatsächlich sexy findet, wenn Gabriele Tinti der Hauptdarstellerin den Slip über die entblößten Schamhaare zieht, dem habe ich gerade die spannendeste Szene in der gesamten Laufzeit verraten. Hollywoodstar Stuart Whitman war hier eindeutig an seinem Karrieretief, doch auch die Mücken hat man wohl noch mitgenommen.

Fazit: Leider mal wieder "one to avoid". Schöne Bilder bei quälender Langeweile. Und gewollt anspruchsvoll ist in dem Bereich eh nie gut. 2 von 10 Punkten.