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Wenig witzige Komödie rund um eine Zahnarzt und dessen Nachbarn

Wenn Helden des Actionfachs müde werden, hören sie entweder gegen alle Vernunft nicht auf oder drehen Komödien. Die Frage ist nun, welches das kleiner Übel ist...betrachtet man an dieser Stelle Herrn Seagal, nun, der hätte besser aufhören sollen, obwohl eine Komödie mit dem dicklichen Mimen sicher Unterhaltungswert hätte. Schwarzeneggers Komödien waren auch so eine Sache, aber der hätte besser nicht aufhören sollen, denn nun richtet er als Gov`ner Schaden an. Man sieht schon, es ist wie bei allem schwer, das richtige zu tun. Und so verhält es sich auch bei Bruce Willis, der auch schon etwas älter geworden ist, darstellerisch kein Schlechter, aber die Drehbücher, die man ihm angedeihen läßt, sind leider von minderer Qualität. So wird ein Mime zum Vieldreher, nicht unbedingt zum Vergnügen des Betrachters, auch wenn Willis gerne augenzwinkernd mit seinen früheren Rollen kokettiert.

Hier nun mimt er den Auftragsmörder Jimmy die Tulpe, einst im Dienst der Mafia, nun aber nach Kanada verzogen und sich zur Ruhe setzend. Sein Nachbar Oz ist zunächst nicht begeistert über den neuen Nebenmieter, hat Oz doch Probleme mit seiner Frau und Furcht vor Jimmy. Doch Ozzies Frau verfolgt eigene Pläne als sie erfährt, daß die Mafia ein Kopfgeld auf Jimmy ausgesetzt hat, und Oz soll diesen nun an den Chicagoer Mob verkaufen. Kaum angekommen wenden sich die Dinge ein ums andere Mal, wir erfahren, daß Jimmy noch verheiratet ist, daß Ozzies Frau ihren Mann gerne tot sehen möchte und daß irgendwo noch zehn Millionen liegen, die nur schwer loszueisen sind. Mittendrin statt nur dabei ist jetzt das Zahnarztwürmchen Oz, der sich auch noch in Jimmies Frau verliebt. Alle Handlungsstränge kulminieren im Hause Jimmies in Kanada, und danach sind einige tot, andere reich und dritte glücklich. Ach ja, eine Nachwuchsmörderin ist auch noch von der Partie, der größte Fan von Jimmy...

Nö. Das alles ist nicht lustig. Die Handlungsstränge wirken unnötig verwickelt, Slapstick ist es nicht, aber Wortwitz blüht auch nicht. Sicher ist es ganz nett anzusehen, wenn Willis lockere Oneliner zwischen zusammengekniffenen Lippen herauspreßt, doch der stets hampelnde Matthew Perry kann nicht viel, daß muß hier gesagt werden. Dumm auch, daß der Showdown nicht das Ende des Films ist und ohnehin viel zu wenig schwarzer Humor angesagt ist, obwohl gerade dieser in der Werbung angepriesen wird. Irgendwie ist das alles nichts halbes und nichts ganzes, manch ein Gag kommt unverhofft gut, aber die Anzahl der gelungenen Scherze ist für eine Komödie viel zu wenig. Action haben wir auch nicht, und so plätschert der Film müde dahin, ab und an darf mal kurz gelacht werden, und dann fragt man sich, warum ein Film über einen Zahnarzt so zahnlos ist...denn Bruce Willis hat hier nicht die Hauptrolle. Offenbar stehe ich mit meiner Meinung aber alleine da, denn eine Fortsetzung wurde wegen des großen Erfolges auch noch gedreht – ich weiß nicht, manchmal sollte man die Toten ruhen lassen – 5/10.

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