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Krekel hatte bei "Cross Club" angeblich ein Budget von 250000 Mark verschleudert, was aber sicher mehr als nur leicht aufgerundet ist. Nun ja, der Film ist wirklich nicht so der Renner - dafür ist er einfach zu lang! Einen Amateurfilm, und dazu noch einen relativ splatterarmen, zu drehen, der sage und schreibe 124 Minuten lang ist, ist wirklich eine selten dämliche Idee. Wenn man bedenkt, dass der Rohschnitt fast 3 Stunden lang war, möchte ich garnicht erst daran denken, wie ätzend langweilig der wohl war. Auch die veröffentlichte Version ist noch an vielen Strecken stinklangweilig, die Dialoge sind lächerlich und peinlich, die Story hat viele Verständnislücken und ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen und der Film ist durchgängig mit Musik untermalen, was nach einiger Zeit einfach nur noch nervend ist. OK, nun aber zu den positiven Dingen! Davon gibt's nämlich gar nicht mal so wenig. Mit Zachi Noy, Sybille Rauch und Silvie Rauch konnte Oli Krekel einige Trashpominente für seine Produktion verpflichten und die drei machen ihre Arbeit durchweg zufriedenstellend. Vor allem Zachi Noy überzeugt als fieser Voodoo-Futzi. Bild-& Schnitttechnisch ist der Film auf höchstem Niveau und bietet profesionellen Standard, den man bei vielen Amateurfilmproduktionen vergeblich sucht. Und dann sind da noch die wirklich erstklassigen Spezial-Effekte. Hut ab, denn die sind durchweg genial in Szene gesetzt. Vor allem das völlig am PC kreierte Schlussbild hat schon fast Hollywood-Touch. Splattermäßig geht's nur am Ende richtig zur Sache und am Anfang bekommt man auch einige witzige Szenen zu sehen. Eine Hardcore-Blut-Granate sollte man nicht erwarten. Bei den Effekten gibt es gute und absolut misslungene Effekte, aber bei einem Amateurfilm erwartet man keine Braindead-Splatterqualität.

Wer also nichts dagegen hat, häufig von der Vorspultaste Gebrauch zu machen, kann sich den Streifen ruhig mal ansehen.

Rating: 5/10

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