Review

Ein Opferritual einer Sekte endet 1969 in einem Blutbad, statt der Erweckung ihres Meisters werden alle Mitglieder von einer Einsatztruppe niedergestreckt, alle bis auf einen kleinen Jungen. Dreißig Jahre später: Eine Mordserie beschäftigt die Polizei, als der so genannte Kreuzmörder blutig seine Opfer heimsucht. Über die Unfähigkeit der Ermittler verärgert, macht sich der Adoptivsohn des Kommissars (Oliver Krekel) auf die Suche, statt Erinnerungen an seine Kindheit hat er mysteriöse Begegnungen. Den Zusammenhang zwischen der Sekte, die Tote auferstehen ließ, sowie dem Meister (Zachi Noy) als skrupellosen Anführer der Kreuzersekte, gilt es also herauszufinden, dessen Frau wird übrigens von Sybille Rauch verkörpert. Wieso sich die beiden ehemaligen Jugendtalente aus „Eis Am Stiel“ für einen Amateurfilm hergeben, lässt sich bei der Karriere schnell erahnen, Astro-Chef Oliver Krekel lässt in seiner aufwändigen Independentproduktion allzu deutlich seinen Hang zu Action und Splatter durchscheinen. Sich nicht lumpen lassend verbrät er den letzten Spanienurlaub noch mit Verfolgungsjagd per Jetski und einem Voodoopriester, der sich unter Rauch in ein Buch verwandelt. Lockere Sprüche ober- und unterhalb der Gürtellinie sind an der Tagesordnung, „Cross Club“ bietet nicht nur viel Männeraction und Geballer sondern auch ein paar Untote am Rande, wie der Untertitel „The Legend Of The Living Dead“ vermuten lässt. Die zwei Stunden Lauflänge sind etwas übertrieben (wie auch die angeblichen Produktionskosten von 250000 Mark) und verwässern den sonst kurzweiligen Eindruck, wenn z.B. eine reanimierte Fliege ins Laborspiel kommt. Dort zumindest passen die billigen CGI-Effekte hervorragend zum Comiccharakter der Trashszene, bei mancher Blutbeschau sind dann doch sichtlich die handgemachten Splattereffekte vorzuziehen. Die gibt es vor allem am Anfang und am Ende, die Story dazwischen orientiert sich an Action-Thrillern, da fehlt auch der Combat-Krekel im Hubschrauber nicht. Ballernd am Strand zwischen Bunkern, so gefallen sich die schnauzbärtigen Familienväter gut. Erst im Finale, wenn eine Horde von Zombies durch die Gegend kraucht, wird dieser Genrerundumschlag zum üblichen Romero-Plagiat, Kopfschüsse auf der einen und Menschenfressereien auf der anderen Seite. Ton und Bild sind für die Sinne auf erfreulich hohem Niveau, ebenso die vielen Ortswechsel. Künstlerischen Anspruch braucht man gewiss nicht zu suchen, zwischen all den Mackerposen der recht gut agierenden Laien vor der Kamera.

Fazit: Oliver Krekel und sein Kumpel retten mit viel Geballer und lockeren Sprüchen die Welt vor einer Zombiesekte. 4,5/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme