Sofern es auf einem Cover zu vermerken gibt, dass ein Film eine Anspielung auf einen derzeit sehr erfolgreichen Konkurrenten macht, so sollte man dies stets als Hinweis sehen, dass dies vom eigentlichen Konstrukt ablenken soll. Clowns sind grundsätzlich ein Garant für das Horrorgenre und aus diesem Grund sprang man gerade auch aufgrund des Hypes um das "ES" Remake auf diesen Zug auf.
Dass man sich hier jedoch gründlich übernommen hat, fällt bereits nach den ersten Minuten auf. So bemerkt man auch bei der Synchronisation, dass man dem Film in Deutschland keinen wirklichen Erfolg versprach, denn diese ist nicht sehr vielversprechend.
Erschreckender Weise soll der Zuschauer auch am Anfang damit geködert werden, dass sich der Streifen auf wahren Begebenheiten berufen soll. Dies sind aber wahrscheinlich nur die Horrorclowns, die für ein paar Monate allerorts das Fürchten lehrten.
Leider gruselt "ClownTown" nur aufgrund einiger klaffender Logiklöcher im Drehbuch. So werden auch einige Szenen ziemlich belanglos aneinandergereiht und zu Beginn die kurze Story einer Babysitterin eingeführt, die sich natürlich ohne Sinn für die Handlung ihres Bikinis entledigen darf.
Natürlich ist ihr Ableben schon viel früher bekannt, findet sie doch eine Kette ihrer Vorgängerin, die auf der aktuellen Tageszeitung gesucht wird, auf der sie genau diese Kette trägt. Natürlich ist dies nur dem Kameramann aufgefallen, der dies inszeniert.
Im weiteren Verlauf ist auch der Grund, weshalb eine Gruppe von Freunden nach "ClownTown" kommt ziemlich hanebüchen. Jill hat nämlich ihr Handy in einem Diner vergessen (in der eine Bedienung ziemliche Freude daran hat sämtliche Flüssigkeiten in einen Becher zu gießen(dies nur als sinnlose Notiz nebenbei)) und soll dieses vom Finder übergeben bekommen.
Dass dies natürlich komplett schief geht und die Jugendlichen auch sogleich auf die Mordliste irgendwelcher zufälligen Clowns geraten versteht sich bei dem Filmtitel von selbst. Hier wird die Handlung auch schnell unnötig in die Länge gezogen. Leider sind die Clowns bis auf einen nicht wirklich unheimlich.
Auch die schauspielerischen Leistungen der Darsteller sind besonders bei den Damen grausam geraten. So zeigt eine theatralisch in Spasmen ihre Angst, wie eine andere (Jill) übertrieben herum heult. Minimale Splattereffekte gibt es auch, wie auch fehlende Erklärungen nach dem eigentlichen Motiv der Clowns.
Dieser Film lohnt wirklich nicht die Zeit, denn auch wenn er von der Laufzeit nicht viel zu bieten hat, wirkt er schier endlos.