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Originaltitel: La Femme et le TGV - Kurzfilm mit einer Laufzeit von 30min.

Elise Lafontaine lebt gemeinsam mit ihrem Kanarienvogel direkt an der Bahnlinie und winkt seit 40 Jahren jeden Tag freundlich dem vorbeifahrenden TGV zu. Während dem Tag arbeitet sie in ihrer Bäckerei in Monbijou (Kanton Neuenburg). Eines Tages findet sie in ihrem Garten einen Brief vom TGV Lockführer Bruno Zubrist, der sich bei ihr für das tägliche Winken bedankt und es entsteht eine Brieffreundschaft zwischen den beiden. Voller Freude erwartet sie jeweils um 6:18 Uhr und um 19:13 Uhr den vorbeifahrenden TGV und freut sich immer über eine neue Nachricht von ihrem „Freund". Eines Tages wartet sie jedoch vergeblich am Fenster und muss mit Schrecken feststellen, dass der Zug wegen einem Fahrplanwechsel eine neue Strecke fährt. Noch im Morgenmantel reist sie deshalb nach Zürich um Bruno ein erstes und womöglich letztes Mal zu sehen. Dank dem Internet lebt ihre Brieffreundschaft danach jedoch weiter. Sie nutzt die neugewonnene Flexibilität und geniesst danach ihre Freiheit in vollen Zügen.

(Filmfehler: Bahnhof Uhr zeigt 13:15 an obschon der Zug um 11:35 abfährt)

Der Film wurde inspiriert durch die wahre Geschichte von Sonja Schmid aus Ferenbalm. Elises Charakter ist etwas speziell und ist eine Mischung aus liebenswerter Oma, alter Hexe und verstörter Frau. So weiss man dann auch nicht recht ob man sie lieben, bewundern oder bemitleiden soll. Ich denke genau dies macht den Film dann auch sehenswert. Ist aus meiner Sicht ganz gut gelungen.

Note: 7,5 / 10

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