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Der Werbefachmann Stefano (Tomas Milian) schließt Bekanntschaft mit einem ominösen venezianischen Grafen (Pierre Clementi), der ihm vorschlägt, Stefanos unausstehliche Frau (Marisa Bartoli) zu ermorden. Im Gegenzug soll Stefano den Bruder des Grafen töten. Doch welche Absichten verfolgt der seltsame, offenbar von tiefer Schwermut befallene Graf?

Venedig als Stadt der schicksalhaften Begegnungen und magischen Zeichen, als einer jener Orte, die das Seelenleben ihrer Besucher nach außen kehren: Das Mitbringsel eines Straßenverkäufers entpuppt sich als Träger eines Schicksalscodes; eine scheinbare Zufallsbekanntschaft errät mit traumwandlerischer Sicherheit Stefanos verborgenes Entledigungsgelüst; und das ungerechte Netz der Strafverfolgung umfängt den Unschuldigen, als wolle es ihn schon für den bloßen Gedanken an die Tat bestrafen. Ein bestrickender, in seiner Tragik aufwühlender Thriller mit gut geschriebenen Dialogen, erlesenen Bildern und charismatischen Darstellern. Der androgyne Graf, dessen ungefragte Gesellschaft sich Stefano gefallen lässt, obgleich oder vielleicht gerade weil er ihn zu Wagnissen treibt, die zwar seinen geheimen Wünschen entsprechen, aber sein bisheriges Leben unmöglich machen, verleiht der Geschichte insofern an zusätzlicher Tiefe, als er auch auf das Erwachen eines uneingestandenen homoerotischen Begehrens in Stefano hindeuten könnte.

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