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iHaveCNit: Kickboxer: Die Vergeltung (2016)

Kampfsportfilme sind ein fester Bestandteil des filmischen Portfolio der Actionsparte. Hier wurden in der Masse an Material auch einzelne Filme hervorgebracht, die zwischen Meisterwerk, Kult oder auch „Guilty Pleasure“ pendeln. Und es gibt auch einige Schauspieler, die durch diese Filme zu Legenden und Actionstars werden. So auch beim Belgier Jean-Claude Van Damme, dessen Filme „Bloodsport“ aus dem Jahre 1988 und „Kickboxer“ aus dem Jahre 1989 ihn zu einem der großen Actionstars der Filmgeschichte gemacht haben. Ganz aktuell ist im Heimkino „Kickboxer: Die Vergeltung“ angekommen, der sich als „Reboot“ des Originals aus dem Jahre 1989 versteht.

Es geht hier um das Brüderpaar Kurt und Eric Sloane. Eric ist Kickboxchampion und beide reisen nach Thailand, damit Eric gegen den dortigen Muay Thai-Champion Tong Po kämpfen kann. Doch der Kampf endet für Eric in einer konsequenten Katastrophe. Kurt will nur eins – Rache, doch dafür muss er erst ein hartes, unerbittliches Training absolvieren.

Soweit so klar das erzählerische Gerüst der Story, das im Endeffekt nur dazu dient, sich von Kampfszene zu Kampfszene zu hangeln. Im Vergleich zum Original gibt es einige abgewandelte und auf die heutige Zeit angepasste Stationen der Handlung. Doch die Atmosphäre und der Charme des Originals wird nicht wirklich erreicht. Interessant fand ich die nonlineare Narration zu Beginn des Films. Selbstverständlich für einen Film dieser Art sind dann auch die genretypischen Trainingsmontagen.

Das Herzstück des Films sind jedoch die Kampfchoreographien, die im Endeffekt sehr gut umgesetzt werden. Authentisch wird das ganze vor allem, da man hier schauspielerisch einige Namen verpflichtet hat, die mit ihrer Nähe zum Kampfsport punkten können. Die MMA-erprobten Gina Carano, Georges St-Pierre, Cain Valesquez, Fabricio Werdum, den leicht MMA-erprobten Ex-Wrestler, Marvel-Superheld und Bondbösewicht Dave Bautista als Tong Po, die beiden actionerprobten Stuntman und Martial-Arts-Darsteller Alain Moussi und Darren Shahlavi (der leider kurz nach den Dreharbeiten im Alter von 42 Jahren verstorben ist) als Kurt und Eric Sloane sowie um den Bogen zum alten Film zu schlagen, Actionlegende Van Damme in der Rolle des trainierenden Mentors.

Es gibt am Ende 2 Möglichkeiten, einen Kampfsportfilm zu besetzen: Entweder man nimmt einen kämpfenden Schauspieler oder einen schauspielernden Kämpfer. Wenn der Fokus auf dem Drama liegt, sollte man ersteres wählen. Bei einem Fokus auf die Kämpfe ist letzteres geeigneter. Daher nehme ich dem Film nicht übel, auf der schauspielerischen Seite etwas kalt zu bleiben. Wenn die Kämpfe gut und stellenweise derb umgesetzt sind, kann ich das verkraften.

Der Film unterhält und ist definitiv dass, was er sein möchte und klar etwas für Genrefans.

„Kickboxer: Die Vergeltung“ - „My First Look“ - 7/10 Punkte

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