Batman: The Killing Joke
Der Graphic Novel „The Killing Joke“ von dem begnadetet Autor Alan Moore (Watchman, V wie Vendetta) ist bei DC nun auch als Animation erschienen und kann in Teilen halten was er verspricht. Der Graphic Novel gehört mit den zu den bekanntesten Geschichten rund um den dunklen Ritter und seinen Erzfeind den Joker. Alan Moore plante diese Geschichte als Elseworlds Story die mehr oder weniger außerhalb des DC Universum spielt. Nach dem Erscheinen ist uns heute klar, dass es nicht so geblieben ist und dieser Comic wegweisende eränderungen für Batman, aber mehr noch für seine Gehilfen, in diesem Falle Batgirl, mit sich bringt.
Der Plot dreht sich um den Joker der beweisen will, dass ein schlimmer Tag im Leben ausreicht um einen Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Sein Opfer ist in diesem Fall Commissioner Gordon der anhand seiner Tochter den wohl schlimmsten Tag seines Lebens durchstehen
muss. Eingewebt in diese Geschichte verläuft die (oder eine mögliche) Origin Story des Jokers um dessen Vorhaben zu untermauern.
Die visuelle Umsetzung der dieses Mal bewegten Bilder übernahm Sam Liu (Batman: Year One) der bereits mehrere Animationen im Bereich der Superhelden umsetzte und auch einigen Erfolge damit
verbuchen konnte. Unter anderem auch mit Planet Hulk vom Konkurrenten Marvel, oder einige Justice League Filme. Liu hält sich erstaunlich dicht an der Vorlage von Moore was dem Film gut tut. Auch der gewählte Look, der sehr stark
an die alte Batman Animations Serie erinnert steht dem Film. Um die Vorlage gut umsetzten zu können, bekam der Film ein R-Rating und auch in Deutschland prägt das Wendecover das blaue FSK 16 Siegel. Für meinen Teil muss ich leider sagen, dass der Film zwar nichts für Kinder ist an sich, dennoch das R-Rating für mich zu hart ist. So verfügt der Film im Plot zwar über durchaus pikante Szenen und
auch Blut sieht man öfters als üblich, aber nicht so ausgeprägt um ein R-Rating in meinen Augen zu rechtfertigen, oder zu brauchen.
Wie ich bereits sagte hält sich Liu stark an die Vorlage von Moore und abgesehen von einem ca. 30 minütigen Prolog zu Beginn des Filmes ist die Umsetzung schon gelungen. Der Prolog ist meines Erachtens sinnvoll für den Film und für den nicht Comicleser um die Intensionen Batmans deutlicher darzustellen. Am Ende des Tages hätte es diesen aber nicht unbedingt gebraucht muss ich leider dennoch sagen. Ein weiterer Grund für diesen Prolog wird sicherlich die Laufzeit gespielt haben. Denn um
über eine Stunde Handlung zu füllen reicht die Vorlage von Moore leider nicht.
Fazit: Der Comic ist um einiges besser und trotz einer durchaus gelungenen Umsetzung kommt der Film an den Graphic Novel nicht heran. Dafür hätte man vielleicht den Look des Comics auch
im Film selbst so darstellen müssen. Das R-Rating ist nicht gerechtfertigt und wenn DC schon den Spielraum erlaubt, müsste dieser dann auch genutzt werden in meinen Augen. Die deutsche Syncro ist sehr gelungen und hörbar. Für sich kann der Film unterhalten und verspricht keine Langeweile, dennoch kann er seiner Vorlage nicht das Wasser reichen und ich persönlich habe mir mehr versprochen
als ich am Ende bekommen habe. Einen Blick lohnt der Film trotzdem und für Fans ist er trotz meiner Kritik ein Must See.
Persönliche Wertung: 7/10 Punkten