Japan im 12. Jahrhundert. Schon seit vielen Jahren tobt zwischen zwei Herrscher-Geschlechtern ein erbitterter Kampf um den Thron. Der heutige Mikado, gerade eben stolzer Vater geworden, muß um seinen Prinzen bangen, denn ein durchtriebener Yin-Yang-Meister, das sind die Hof-Zauberer und Sternendeuter des Kaisers, versucht, diesem nach dem Leben zu trachten – und zwar mit Hilfe aus der Geisterwelt und einigen ekligen Flüchen. Ade no Seimei, ein grundgütiger Yin-Yang-Meister, durchschaut die Intrige und startet einen Gegen-Zauber…
Das japanische Genre-Kino kennt eigentlich nur zwei Aggregatszustände: entweder hyperbrutal und gorig bis zum Abwinken oder aber verspielt und naiv, so daß man als westlicher Zuschauer so seine Probleme hat. „The Yin-Yang Master“ gehört eindeutig zur zweiten Kategorie, auch wenn hier – zumindest ganz kurz – die Köpfe rollen. In ruhigen Bildern, die optisch gerade mal TV-Niveau erreichen, entfaltet sich in elegischer Ruhe vor dem Betrachter eine Geschichte, die einmal mehr den immerwährenden Kampf zwischen Gut und Böse schildert, dabei aber nur auswechselbare Figuren vorhält und höchstens oberflächlich-verhaltene Spannung liefert. Die sparsam eingesetzten CGI-Effekte erreichen mit Müh und Not ein vernünftiges Mittelmaß, wohingegen die Horror-Sequenzen eher unfreiwillig komisch wirken. Und das soll „Japans Antwort auf „Herr der Ringe““ sein (Zitat: Videowoche)? Auf DVD 16:9. Mit Mansai Nomura, Hideaki Ito, Eriko Imai, Yui Natsukawa u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin