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Sieg, Niederlage, Training, erneuter Finalkampf…15.11.2020

Worum geht es?

Erzählt wird eine wahre Sportlergeschichte. Wir folgen dem Boxer Vinny Pazienza, der sich durch hartes Training den Weltmeistertitel sichert, sich dann aber bei einem Autounfall das Genick bricht. Alle glauben, daß er Glück hat, noch am Leben zu sein, er aber will mit dem Boxen noch nicht abschließen und beginnt mit heimlichem Training. Nach einiger Zeit unterstützen seine Familie und sein Coach seine Bemühungen, sodaß es dreizehn Monate nach dem Unfall wieder zu einem Finalkampf kommt. Der Rest ist Sportgeschichte. Nebenbei gibt es noch ein bißchen was aus dem ruhigen Familienleben seiner Eltern und Geschwister zu sehen, garniert ist das alles mit einigen wenigen Einblicken in die Szene der Boxpromotion.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Nur, wenn man wirklich alle Boxerfilme der Filmgeschichte gesehen haben will und ein großes Faible für diese Art von Film mitbringt.

Warum?

Kennste einen, kennste alle. Wir sehen hier die typische Heldengeschichte mit dem typischen Aufbau. Zunächst steckt der Held eine Niederlage im Ring ein, bekommt noch eine Chance, stählt sich, siegt und hat dann aber eine schier unüberwindliche Herausforderung zu meistern. Hier ist es das gebrochene Genick samt Comeback ins Leben und Boxen. Als Lohn für alle Mühen ( der Mensch braucht ein Ziel, sonst schafft er nix ) winkt der erneute Weltmeistertitel, und diesen gilt es im spannenden Showdown möglichst kurz vor Schluss der letzten Runde zu erringen. Nach diesem Schema werden seit Menschengedenken Geschichten erzählt, und das hat auch seine Berechtigung, denn es funktioniert. Dumm nur, wenn dann im Spezialfeld des Boxerfilms als Unterkategorie des Sportfilms wirklich alle Filme nach diesem Muster aufgebaut sind, denn irgendwann wird es halt langweilig. Dennoch: der Film ist keinesfalls schlecht, Miles Teller als Vinny überzeugt genauso wie Aaron Eckhart in der Rolle des Coaches, die Kämpfe sind gut eingefangen und in Szene gesetzt, allein: es reißt mich nicht mehr mit. Keine Fehler, ruhige Inszenierung, bekannte Story, 7/10.

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