Heute Abend begleitete ich meine Lady in diesen "Frauenfilm". Für Frauen optimal, da viel Dialog und Beziehungsgetuschel enthalten ist. Den Zuschauer erwartet eine relativ seichte Komödie mit wenig komplizierter Story. Die Gags sind ganz nett, aber nur wenige echte Brüller darunter (immerhin so 2 bis 3).
Das Thema des Films spricht eine spezielle Zielgruppe an, nämlich (überlastete) Mütter mit noch nicht jugendlichen Kindern. Die moderne Mutterrolle wird hier überzeichnet bis zum Anschlag. Das ganze läßt sich in etwa so zusammenfassen: Die armen Frauen strampeln sich völlig ab und sind total überladen mit Aufgaben, während sich die Männer auf dem Rücken ihrer Frau rücksichtslos ein schönes Leben machen bzw. nicht ausreichend auf ihre Partnerinnen eingehen, und sie umgarnen und umsorgen (so wie Frau das gerne hätte). Gesucht wird der aufopferungs-, hingabevolle perfekte Mann, der Frau entlastet und ihr ein angenehmes, heiteres Leben beschert - aber ihr bei Lust und Laune auch im Bett zeigt, "wo der Bartel den Moscht her holt". Aber nicht der ganze Inhalt ist so fragwürdig und kritisch zu sehen, so werden auch andere zutreffende und differenziertere Aussagen getätigt, wie beispielsweise die, dass wir uns heutzutage unnötig den Tag vollplanen wegen Perfektionismus und Konsumdenken. Weniger ist mehr. Wozu der ganze Stress? Richtig so, wie ich finde.
Was natürlich nicht fehlen darf in so einem "Kitsch", ist der perfekte Mann, der charmant die Fantasie der Zuschauerinnen beflügelt - hier in Form eines verwitweten, einfühlsamen Latino-Gentlemans. Ziemlich lächerlich ist, dass Mila Kunis die abgestresste Mutter nur bedingt glaubhaft verkörpert, denn sie sieht einfach ständig super makellos aus, sowas gibt es im praktischen, alltäglich Familieleben einfach nicht. Sie traute sich wohl nicht die Schminke weg zu lassen :-) Auch gibt es eine BH-Szene, hier hätte sie das schickere Modell vorführen sollen, tat sie aber nicht - das gibt Punkteabzug seitens der Männer!
Fazit: Für Frauenvolk sehr erheiternd - für Mannsvolk passables Mittelmaß. Positiv ist, dass der Film deutlich weniger unterschwellig manipulativ ist, wie viele andere ähnliche Komödien dieser Art und auch der Hektikfaktor nicht überdosiert wurde. (5.5/10)