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Der US-Präsident hat sich an einer Schülerin vergriffen. Skandal im Weißen Haus - für die Presse ein gefundenes Fressen. Und das ausgerechnet vor den Neuwahlen. Die einzige Lösung ist Conrad Brean, der Experte für diverse Vertuschungsmöglichkeiten. Und weil nichts einen derartigen Skandal so einfach aus den Schlagzeilen bringt, muss ein Krieg her. Gegen Albanien. Zugegeben, die Idee von „Wag the Dog“ ist eigentlich genial. Und genau deshalb habe ich mir den Film auch zugelegt - die beiden prominenten Hauptdarsteller Dustin Hoffmann und Robert De Niro sprechen schließlich auch für sich. Leider hat Regisseur Levinson es nicht geschafft, die nette Idee konsequent durchzusetzen. Aus diesem Stoff hätte man deutlich mehr rausholen können, was leider nicht der Fall ist. So wirkt der Film sehr oberflächlich, da er den Grundaspekt kaum ausnutzt. Dustin Hoffmann brilliert als faszinierter und egozentrischer Hollywood-Produzent, kann dem Zuschauer so einiges Grinsen abfordern. Auch De Niro stellt zufrieden, hat aber schon weitaus größere Darstellungskunst bewiesen. Ich musste einige Male ziemlich schmunzeln, was vor allem an Hoffmann und seinen brillanten Selbstgesprächen lag. Auch die Idee mit dem Soldaten hinter den feindlichen Linien hat mir gefallen. Doch wie schon einer der Vorredner feststellte: Der Film geht praktisch gar nicht auf die Gegenseite ein. Ein kurzes Gespräch mit einem CIA-Beamten genügt da leider nicht.Die Reaktionen des Gegenkandidaten für das Präsidentschaftsamt und der Opposition allgemein wurde überhaupt nicht eingebracht. Ein wenig mehr Skepsis seitens der Gegenspieler hätte dem Film zu mehr verholfen. So ist leider nur ein Filmchen herausgekommen, der einzig und allein von seinen beiden Darstellern, insbesondere Hoffmann, aber weniger an seiner kaum konsequent umgesetzten Idee lebt.Für einen gemütlichen Freitagabend sinnvoll, aber der DVD-Kauf lohnt sich kaum - da tuts die städtische Videothek dann auch.

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