Zwei zum augenausfallen unansehnliche Protagonisten, Daddy Ronnie (hässlich) und Sohnemann Brayden (pottenhässlich), vertreiben sich ihre Zeit indem sie für Touristen blödsinnige Disco-Touren arrangieren. Brayden wohnt bei seinem Vater unter der Bedingung ihm jeden Tag fettigen Fraß zu servieren, so wie dieser es am liebsten mag. Des Nachts verwandelt sich Ronnie durch das viele verspeisen von Fett in den "Greasy Strangler", welcher durch die Straßen streift und Leute massakriert. Zudem will er seinem Sohn die Freundin Janet (ultimativ hässlich) ausspannen. Diese ist eher zwiespältig denn abgeneigt, da Ronnie einen fetten Pferdepenis besitzt, während Brayden eher mit einer Stecknadel "gesegnet" wurde.
Da schreien die Plakate und andere Layouts schon nach abgefahrenem 80'er Jahre Retro Schmuddelfilm. Aber was bringt einem eine schöne Verpackung mit rosa Schleife, wenn man nach dem Öffnen lediglich einen dampfenden Haufen Kuhmist bestaunen darf. Genau, nix.
Regisseur Jim Hosking versucht hier einen auf Schmuddelfilmer mit Arthouse Stil zu machen und versagt in meinen Augen kläglich.
Schlechten Geschmack hat der Mann jedenfalls, nur weiss er diesen nicht für einen Film der etwas anderen Art vernünftig zu nutzen. Einerseits will man hier ganz, ganz ekelig sein, andererseits durch die ruhige Erzählweise und surreale Bildsprache ein toller Visionär. Wenn man aber von beiden Elementen ungefähr genauso viel Ahnung hat, wie "Ed Gein" von zwischenmenschlichen Beziehungen, geht so etwas gehörig in die Buxe.
Der Streifen ist nämlich todlangweilig, ohne jede Innovation runtergespielt, unterlegt mit billigster Amiga-Mucke, die natürlich so gewollt ist, aber einem so kräftig in die Ohren vögelt daß es schmerzt. Das Kostüm des "Würgers" sieht schlechter aus als die Effekte aus allen TROMA-Filmen zusammen. Da wurde einfach mehrfach auf einen Taucheranzug gekotzt und fertig. Wirklicher Humor existiert hier nicht. Das dauernde in die Kamera halten von Opis Pferdepimmel ist genauso unlustig wie der dämliche Standardspruch der beiden ("Bullshit Artist").
Splatter darf man ebenfalls nicht erwarten, zumindest nicht übermäßig. Zweimal Augen rausquetschen und einmal Nasepopeln, ohne Nase, ist das höchste der Gefühle, bzw. des Budgets. Durch die auf Glanz polierte Produktion kommt so etwas wie ein Ekelgefühl gar nicht erst auf, obwohl dies die Intention der Macher war. Alles ist zu stilvoll, zu glatt gefilmt, irgendwie zu nett. Da waren Filme wie "Toxic Avenger" durch ihre gepflegte B-Note hindurch einfach schmieriger. Da sind ja selbst einige meiner morgendlichen Klositzungen nach dem Konsum von Billig-Bier noch wiederwärtiger als dieser aalglatt gefilmte Shit.
"The Greasy Strangler" erninnert mich an die Nerv-Filme eines gewissen Quentin Dupieux. Ein an Überraschungslosigkeit kaum zu übertreffender Mist für die Handy Generation.
Das war das letzte Mal das ich meine Augen für solch einen Scheiß offen gehalten habe. Nächstes Mal wird einfach abgebrochen. Andersartigkeit ist nunmal keine Garantie für Qualität.
Fazit: Wenn ich unterhaltsamen Ekel sehen will dann lieber die ollen Troma Filmchen, die Episodengranate "Chillerama" oder den doofen "Guest House Paradiso", aber nicht so einen vergurkten Dünnpfiff.
Mit ganz, ganz tief im Arsch herumbohren zieh ich gerade noch so 3 von 10 schmutzigen Plocken heraus, und das auch nur aufgrund der anständigen visuellen Umsetzung und der Tatsache das es in diesem Bereich noch mieser geht (siehe "Hanger"). "The Greasy Strangler" ist jedenfalls nicht mehr als auf Kult getrimmter "sauberer Schmutz" mit einer gehörigen Menge Einschlafpotential.