Downhill-Sportler Joe lässt sich nach dem Tod eines befreundeten Fahrers dazu überreden, ein Mountain-Bike-Rennen in Chile zu bestreiten. Zusammen mit Freundin Stephanie reist er also dort an und gerät schon bei der Anfahrt zum Rennort in den Bergen an eine Gruppe finster dreinblickender Gesellen. Und genau diese Männer, angeführt von dem glatzköpfigen Alpha, sind es auch, die Joe und Stephanie gnadenlos jagen, als sie bei einer Trainingsfahrt auf einen verunfallten, offenkundig kranken Mann treffen und diesem helfen wollen. Als sich Joe bei dem Mann ansteckt und körperlich zu verändern beginnt, klärt sich auch langsam, warum die Jäger wirklich hinter ihnen her sind...
Seit Eli Roth familienbedingt Kontakte nach Chile unterhält, rückt das Land etwas mehr in den Fokus von Rechtejägern auf internationalen Filmmärkten. Nur so lässt es sich erklären, dass in letzter Zeit vermehrt dort produzierte Filme – also echte Eigengewächse – bei uns vermarktet werden („The Stranger“ u. a.), die ansonsten wegen ihrer Schlichtheit keine Chance hätten, in einem europäischen Heimkino gesehen zu werden. Und so passt dann auch Patricio „Hidden In The Woods“ Valladares „Wrong Trail – Tour in den Tod“ in genau jene Etwas-schlechter-als-B-Movie-Kategorie: bemüht, aber keinesfalls wirklich der Rede wert. Interessanterweise ist hier inhaltlich auch Eli Roths Einfluss zu bemerken, denn die kolportierte Story könnte ebenso als x-ter Teil des „Cabin Fever“-Franchise durchgehen. Die offenkundige Handkamera-DV-Optik, die in den Downhill-Szenen per Action-Cam noch am sinnvollsten funktioniert, lässt erahnen, mit welch geringem Aufwand die Filmemacher das Ganze heruntergekurbelt haben. Und wer angesichts des auf dem Backcover versprochenen „Tentakel-Spektakel“ möglicherweise auf F/X à la „The Thing“ oder gar „Die Fliege“ (auch so ein Vergleich, mit dem geworben wird) wartet, der wird mit ein paar nur kurz aufflackernden Visual Shots abgespeist. Ganz obskur hingegen ist die letzte Viertelstunde geraten, bei der ein viele Fragen aufwerfendes Lovecraftsches Ritual im filmischen Jess-Franco-trifft-auf-José-Mojica-Marinas-Stil abgehalten wird. Bildformat: 2,35:1. Mit Bryce Draper, Natalie Burn, Ignacia Allamand, Ariel Levy u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin