In der 5. Staffel der TV-Show SCARE CAMPAIGN, in der ahnungslose Opfer in ein Horrorszenario versetzt werden, sinken langsam die Quoten. Weil zudem Snuff-Videos im Internet ein Millionenpublikum erreichen, fordert die Produzentin, dass die Show den „nächsten Schritt“ wagt. Doch schon kurz nach Beginn der nächsten Folge greift das Opfer zur Axt…
Beim FFF 2013 konnten die australischen Regie-Brüder Colin und Cameron Cairnes mit „100 Bloody Acres“ auf sich aufmerksam machen, einer schrägen Komödien mit kleinen Splattereinlagen und nicht ohne Schwächen in Handlung und Dialogen. Etwa das gleiche gilt für ihr 2. Werk „Scare Campaign“. Die Grundidee ist durchaus originell, nicht wegen einer Fernsehshow zum Leute erschrecken, sondern weil das wahre Opfer Regieassistentin Emma (Meegan Warner, „Turn“ 2014-16 TV) sein soll, die mit Entsetzen ansehen muss, wie das angebliche Opfer zum Axtmörder wird und einen Kollegen nach dem anderen auf unterschiedlichste Art im Stil klassischer Splatterfilme zur Strecke bringt. Das ist nicht der einzige Twist in der Handlung, die allerlei Verwicklungen bietet bis der Zuschauer ein wenig den Überblick verlieren kann. Weniger Komödie als „100 Bloody Acres“ ist „Scare Campaign“ eher ein Horrorfilm mit einer Prise schwarzem Humor. Diese Szenen sind auch die Highlights des Films, dann aber doch zu dünn gesät um ein wirklich überzeugendes Gesamtpaket zu bieten. Auch die von einigen Kritikern entdeckte Medienkritik kommt kaum rüber, zudem die Hintergründe des spät auftauchenden Snuffvideo-Teams nicht weiter erklärt werden, mit der Ausnahme, dass es sich offensichtlich um Jugendlich handelt. Regie und Kameraarbeit entsprechen der Gesamtnote. (6/10)